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Mit den Bäumen sterben auch die Menschen
Deutschland 1998, 30 min.

Die Westhälfte Neuguineas, von den Indonesiern als Irian Jaya und von den Papuas als West-Papua bezeichnet, wurde 1962, nach der holländischen Kolonialzeit, zur östlichsten Provinz Indonesiens. Nach der Entdeckung großer Kupfer- und Silberlager, sowie des bisher größten Goldvorkommens der Erde, begann die Ausbeutung der Rohstoffe vor allem durch den US-Konzern Freeport McMoran. Durch Umweltzerstörungen größten Ausmaßes wird nicht nur die Lebensgrundlage der Papua zerstört. Der Raubbau an den Reichtümern des Landes geht auch einher mit Menschenrechtsverletzungen der indonesischen Militärs. Durch die Umsiedlungspolitik der indonesischen Regierung sind außerdem mehr als eine halbe Million Menschen aus dem dicht besiedelten Java nach Neuguinea gekommen, die die Papuas an den Rand der Gesellschaft zu drängen drohen. Die Unabhängigkeitsbewegung, die von den Wäldern aus agiert, ist dem modern ausgerüsteten indonesischen Militär weit unterlegen. Umweltschutzorganisationen bestehen seit langem auf direkten Verhandlungen zwischen dem Konzern und den Bewohnern des Landes. Die öffentliche Beachtung ihrer Anliegen ist um so wichtiger, als Journalisten Einreiseverbot haben und viele Gebiete Sperrzonen sind. Auch davon zeugt der Film. Die Dreharbeiten mußten zum größten Teil heimlich erfolgen.

Kontakt: EZEF, Kniebisstr. 29, 70188 Stuttgart, Tel. 0711-9257750,
Fax 0711-9257725

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Buch/Regie: Michael Enger
Kamera: Uwe Ahlborn
Schnitt: Stephan Haase
Fernsehanstalt/Produktion: Michael Enger Film & Videoproduktion