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Le Clandestin – Der blinde Passagier
Zaire 1996, 15 min.

Ein junger Afrikaner möchte als blinder Passagier zu seinem Cousin nach Europa reisen. Kurz vor der Ankunft in Portugal stirbt in seinen Armen ein Angolaner, der politisches Asyl suchte. Kaum ist der Reisende in Lissabon aus dem Container gesprungen, beginnt auch schon die Verfolgungsjagd. Was den Flüchtenden sichtlich irritiert ist, daß der Polizist, der verzweifelt hinter ihm her ist, ein Schwarzer ist, wie er selbst. Der Schwarzweiß-Film - mit Roll- und Zwischentiteln wie ein Stummfilm angelegt, aber mit einer Tonspur ausgestattet, die der Situationskomik noch eine zusätzlich ironische Note verleiht - spielt gekonnt mit den Stilelementen der Slapstick-Komödie. Immer wieder gelingt es dem blinden Passagier, seinen Verfolger abzuschütteln und einen Blick auf die ihn umgebende Stadt zu werfen. Und immer wieder taucht der Polizist auf und die Jagd beginnt von Neuem. Als er sich schließlich selbst stellt und abgeschoben wird, ist nichts mehr wie vorher. Es ist sein Entschluß, sich festnehmen zu lassen, und - wie aus den Schlußtiteln zu erfahren ist - er will zu Hause sein Glück versuchen.

Kontakt: EZEF, Kniebisstr. 29, 70188 Stuttgart, Tel. 0711-9257750,
Fax 0711-9257725

Blauline.tif (62022 Byte)  

 

 

 

Buch/Regie: José Laplaine
Kamera: Octávio E. Santo
Ton/Musik: Edouard Pellilliari, Mathieu Paulus, Joel Ruffier des Aimes
Fernsehanstalt/Produktion: Bakia Films, Kapinga Wa M’Bombo

Empfehlung  der Jury des
XV. Fernsehworkshop Entwicklungspolitik 1999