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Töchter der Gewalt
Deutschland/Peru 1998, 43 min.

Wie überlebt eine 17jährige in einer Region, in der Gewalt und Mißbrauch zum Alltag gehören? Gabriela ist Mutter einer kleinen Tochter und Anführerin der Mädchengang "Las Gatubelas" (die Katzenfrauen). Ihre Heimatstadt Ayacicho in Peru war in den 80er Jahren die Hochburg der Guerillaorganisation "Leuchtender Pfad". Gabriela war fünf, als ihre Mutter unter nie geklärten Umständen verschwand. Ihre Großmutter war wenig begeistert, als sie für das Mädchen und ihre Schwester aufkommen sollte. Gewalt, Vernachlässigung und sexueller Mißbrauch trieben Gabriela auf die Straße. In ihrer Mädchengang ähneln sich die Geschichten. Die Mädchen haben sich so an die Gewalt gewöhnt, daß sie sie gar nicht mehr wahrnehmen, weder als Täter noch als Opfer. Die peruanische Filmemacherin Maria Barea dokumentiert Gabriela in einer Stadt, die immer noch von den Folgen des Bürgerkriegs gezeichnet ist. Mit Gabrielas Geschichte wird deutlich, wie stark ihre Generation von Krieg, Drogen und Armut geprägt ist und wie sich dieser Kreislauf in der nächsten Generation fortsetzen kann. Der Film ist Teil der Reihe Mädchengeschichten,

Kontakt: ZDF Filmredaktion 3sat, Postfach 4040, 55100 Mainz,
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Blauline.tif (62022 Byte)  

 

 

 

 

Buch/Regie: Maria Barea
Kamera: Sophie Maintigneux
Ton: Rosa Maria Oliart
Schnitt: Stephan Sautter
Redaktion: Inge Classen
Fernsehanstalt/Produktion: ZDF/3sat

Empfehlung  der Jury des
XV. Fernsehworkshop Entwicklungspolitik 1999