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Die Zivilisationsbringer –
Deutschtum in Guatemala

Deutschland 1997, 130 min.

In Guatemala gibt es seit 150 Jahren eine kleine, aber sehr einflußreiche deutsche Gemeinde. Ihr Erfolg begann mit dem Kaffeeboom und ist bis heute nahezu ungebrochen. Wer damals Deutschland verließ, ging mit dem Selbstverständnis des Herrenmenschen. Überzeugt davon, einer höheren Kultur anzugehören, zwangen sie Guatemala ihr Zivilisationsmodell auf. Schon nach wenigen Jahren besaßen sie die fruchtbarsten Ländereien, die gesamte Infrastruktur und das Handelsmonopol. Im Hintergrund waren es die Indios, die den Kaffee pflückten oder den Kardamom sortierten. Den Einbruch des Zweiten Weltkriegs überlebte die deutsche Gemeinde unbeschadet, nur versteckten sie ihren Besitz nun hinter anonymen Firmenschildern. Große deutsche Konzerne etablierten sich und machten Millionengewinne. Doch die Indigenas sind "entwicklungshemmend". Sie wehren sich bis heute gegen Landraub und die Zerstörung ihrer Lebensformen. Die Militärdiktaturen führen einen erbarmungslosen Krieg für die Modernisierung des Staates und der Wirtschaft. Guatemala wird zum ersten Labor Lateinamerikas für den "Schmutzigen Krieg". Hunderttausende fallen der "Politik der verbrannten Erde" zum Opfer.

Kontakt: ISKA, Obere Gasse 24, 34117 Kassel, Tel. 0561-772894,
Fax 0561-14153

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Buch/Regie: Uli Stelzner und Thomas Walther
Kamera: Thomas Walther
Ton: Uli Stelzner
Schnitt: Kerstin Preuß
Produktion: ISKA