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    Blinder Passagier. De Verstekeling
Niederlande 1997, 90 min., OmU (Herausgabe in Deutschland 2000)
 
  Buch:
Bert Bisperink, Ben van Lieshout
Regie:
Ben van Lieshout

Kamera:
Stef Tijdink
Ton:
Ben Zijlstra
Musik:
Harry de Witt
Schnitt:
Rene Wiegmanns
Darsteller:
Bekzod Mukhamedkarimov, Ariane Schluter, Sjamoerat Oetemratov, Dirk Roofhoft, Rick van Gasel

Fernsehanstalt/Produktion: Egmont Film and Television
Verfügbare Formate:
16 mm, VHS
 

 

    Orazbaj lebt mit seinem Vater in der usbekischen Republik Karakalpakstan. Baumwollplantagen und Industrieanlagen haben die Landschaft zerstört; der Aralsee, die Lebensgrundlage der Menschen, trocknet aus. Orazbajs Vater, ein alter Fischer, trotzt dem Schicksal. Obwohl sein Kahn inmitten öder Sanddünen verrottet, bringt ihn kein vernünftiger Einwand davon ab, sein Schiff funktionsbereit zu halten. Denn, wer kann schon wissen, ob die Wasser des Aralsees nicht doch eines Tages zurückkehren? Orazbaj erträgt die Absurdität nicht länger. Mit einem Foto von der Skyline Manhattans ausgerüstet schifft er sich als blinder Passagier ein. Statt in Amerika landet er in Rotterdam. Doch er hat Glück: Eine junge Mutter versteckt ihn auf dem Balkon ihrer Wohnung. Unversehens gerät er in die Rolle eines Ersatzvaters und Liebhabers. Für Katharina, Orazbaj und ihren Sohn Maarten beginnt eine kurze glückliche Zeit. Doch aus verständlichen Gründen findet Maartens Vater diese Situation unerträglich. Ein Hinweis bei der Ausländerpolizei genügt. Schon am nächsten Tag wird Orazbaj nach Usbekistan ausgewiesen. Auf märchenhafte Weise und mit feinem Humor erzählt der Film eine Geschichte von Migration und glücklicher Heimkehr. Metaphorische, beeindruckende Kinobilder setzt der Regisseur gegen Resignation und Hoffnungslosigkeit.  
     
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