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    Otomo
Deutschland 1999, 85 min.
 
  Buch:
Klaus Pohl, Frieder Schlaich
Regie:
Frieder Schlaich
Kamera:
Volker Tittel
Ton:
Steffen Graubaum
Musik:
Freundeskreis
Schnitt:
Magdolna Rokob
Darsteller:
Isaach de Bankolé, Hanno Friedrich, Barnaby Metschurat (Rolf), Eva Mattes, Sigrid Burkholder
Fernsehanstalt/Produktion:
ZDF, Filmgalerie 451
Verfügbare Formate:
35 mm, 16 mm, VHS

 

   

Am Morgen des 8. August 1989 wird der westafrikanische Asylbewerber Frederic Otomo bei einer Fahrausweisüberprüfung in einer Stuttgarter Straßenbahn festgehalten. Er gerät in Panik, reißt sich gewaltsam los und flieht. Als Otomo wenige Stunden später auf einer Brücke gestellt wird, ersticht er zwei Polizisten, verletzt drei weitere und wird von einem der Beamten erschossen. „Blutbad auf offener Straße!“ titelte eine Tageszeitung; „Der Schlächter wollte morden!“ ein Boulevardblatt – War es wirklich so?
Aus der Perspektive Otomos und aus der zweier junger Polizeibeamter erzählt der weitgehend fiktive Film, was sich in den Stunden vor der Bluttat ereignet haben könnte. Regisseur Frieder Schlaich hat die Hintergründe der Tat gründlich recherchiert, um dann die Fakten beiseite zu schieben und einen Spielfilm zu realisieren. Allzu wenig nur hatte sich herausfinden lassen über Frederic Otomo, obwohl er schon jahrelang in Deutschland gelebt hatte. Deshalb wählte Schlaich die fiktive Perspektive: wie es hätte sein können. Er zeigt die Tristesse und die Perspektivlosigkeit im Leben Otomos, die ihn zu seiner Wahnsinnstat treiben, ohne den Täter in die Rolle eines Opfers zu zwingen. Und zugleich zeigt er den Alltag der beiden jungen Polizisten, deren tragischer und sinnloser Tod am Ende des Films steht.

Ausgezeichnet von der Katholischen Filmkommission im Rahmen der 33. Hofer Filmtage.

 
     
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