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      Akte E.: Die Zukunft des Planeten
Agenda gegen Armut

Deutschland 2002, 50 min.
 
 

Buch/Regie: 1. Beitrag Walter Heinz, 2. Beitrag Bettina Witte Kamera: 1 Beitrag Hape Conrad, 2. Beitrag Armin Vater Schnitt: 1. Beitrag Hape Conrad, 2. Beitrag Heike Haedeke Fernsehanstalt/Produktion: 3sat in Kooperation mit dem Rat für Nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung und in Zusammenarbeit mit der ZDF Redaktion Umwelt Verfügbare Formate: DVC/pro, VHS

 

   

Zum „Weltgipfel zur nachhaltigen Entwicklung“ im August 2002 in Johannesburg, zehn Jahre nach dem Gipfel in Rio de Janeiro, wird Bilanz gezogen: Was wurde erreicht und umgesetzt, was versäumt, welche nächsten Schritte und Maßnahmen sind erforderlich? In Filmbeiträgen und Diskussionen mit Studiogästen werden verschiedene Themenfelder des Gipfels erörtert.
Virginia Wanjiru ist über 70, eine von 200.000 Menschen im Slum Kiamaiko von Nairobi. In ihrem Leben gibt es kein fließendes Wasser, keinen elektrischen Strom und keine Toiletten, aber – seit neuestem – eine Filmkamera. Mitarbeiter einer Hilfsorganisation haben die achtfache Großmutter und ihre verwitweten Freundinnen mit der Technik vertraut gemacht. Ihre Bilder waren schon im kenianischen Fernsehen, in Großbritannien und in den USA zu sehen. Zum ersten Mal können die Ärmsten der Armen selbst der Welt zeigen, wie sie leben. „Akte E.“ zeigt ihre Bilder und stellt einen Baustein des so genannten „Empowerment“ vor: Emanzipation als wichtiges Mittel gegen Armut. Deutlicher als jedes Papierdokument und jede Zahlenbilanz führen ihre Bilder dem Zuschauer vor Augen, was und wie viel noch auf dem Weg in eine soziale, gerechte und ökologische Zukunft zu tun ist. Die Bilanz liest sich so: Die Kluft zwischen Arm und Reich hat sich weltweit vergrößert, die Finanzhilfen für die Entwicklungsländer sind stark zurückgegangen, gleichzeitig ist die Schuldenlast dieser Länder gestiegen. 1,2 Milliarden Menschen verdienen weniger als einen US-Dollar am Tag. Die UNO will die Mütter- und Säuglingssterblichkeit und bis 2015 die Armut auf der Welt um die Hälfte verringern. Skeptiker sehen dieses Ziel erst in weiter Ferne als erreichbar an. Noch deutlicher als vor zehn Jahren ist Johannesburg ein Entwicklungsgipfel, sind Armutsbekämpfung und Bildungsfragen zentralen Themen. In der Diskussion mit Volker Angres, UNEP-Direktor Klaus Töpfer und der langjährigen Vorsitzenden des „Forums Umwelt und Entwicklung“, Barbara Unmüßig, geht es darum, wie es gelingen kann, den viel beschworenen „Geist von Rio“ in Johannesburg in erfolgreiche Politik zu verwandeln.

 
     
Kontakt: ZDF/3sat, 55100 Mainz, Tel. 06131-70-6445, e-mail: brakebusch.k@zdf.de