Domésticas Brasilien 2001, 90 min. |
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Buch: Renata Melo Regie: Fernando Meirelles, Nando
Olival Kamera: Lauro Escorel Musik: André Abujambra Schnitt:
Deo Teixera Darsteller: Claudia Missua, Graziela Moretto, Lena
Roque, Olivia Araújo, Renata Melo, Tiago Moraes, Robson Nunes Fernsehanstalt/Produktion:
02 filmes, Sao Paulo, Brasilien Verfügbare Formate: 35 mm, VHS |
In Brasilien gibt es so etwas wie ein
unsichtbares zweites Land, jenes der Domésticas, der Hausangestellten. Sie
heißen Cida, Roxanne, Quitéria oder Raimunda und sind tagaus tagein
damit beschäftigt, anderen den Haushalt zu besorgen und das Haus sauber
zu halten. Alle träumen sie von einer glücklichen Heirat, einem besseren Mann oder
einer Karriere als Mannequin. „Domésticas“ ist jedoch keine
dokumentarische Reportage über Hausangestellte, es ist vielmehr ein
schmissiger Spielfilm voller Witz und Humor, der Menschen hinter den
Kulissen einer lateinamerikanischen Großstadt (in diesem Fall ist es
Sao Paolo) zu Hauptfiguren macht. Es ist eine Komödie mit
hervorragenden SchauspielerInnen, die so echt wirken, dass man mitunter
das Gefühl bekommt, sie alle seien längst wieder am Putzen. Der Film
liefert auch ein starkes Stück lateinamerikanischer Realität. Die
brasilianische Autorin Renata Melo hat sich intensiv mit den Domésticas
auseinandergesetzt und schafft es, das Leben hinter den Kulissen auf amüsante
und dennoch vielschichtige Art zu beschreiben. Während die
„Herrschaften“ gar nicht sichtbar werden, sind wir ganz auf der
Seite der Hausangestellten. Ihr Lebensrhythmus prägt den Film. Ihre
Statements über Gott und die Welt kommentieren das Geschehen. Der Film überzeugt, weil er bei
allem Unterhaltungswert ein hohes Maß an Authentizität behält. |
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