Der Ruf
des Fayu Ujmu Deutschland 2002, 44 min. |
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Buch:
Rainer Simon in Zusammenarbeit mit Alejandro Santillán und Samuel
Regie: Rainer Simon Kamera: Frank Sputh Ton:
Alejandro Santillán, Raimund von Scheibner
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In
einer Urwaldgemeinde der Chachi-Indianer am Rio Cayapas, der zur
ecuadorianischen Pazifikküste fließt, führten die Filmemacher Rainer
Simon, Frank Sputh und Alejandro Santillán eine Video-Werk-statt durch.
Das Projekt sollte ein Schritt sein, nicht Filme über indigene Völker,
sondern mit ihnen zu drehen. Die
Zusammenarbeit mit den Indígenas der Gemeinde Loma Linda gestaltete
sich so erfolgreich, dass während des Workshops eine von deren vielen
Legenden für den Film ausgewählt und bearbeitet werden konnte. Fayu
Ujmu, ein böser Urwald-Geist, erscheint den Chachi in Menschengestalt
mit einem gewaltigen Schnabel, mit dem er seinen Opfern den Kopf
aufhackt. In der Filmgeschichte greift er den 13-jährigen Mico an. Der
Schamane erkennt, dass Mico vom Fayu Ujmu angegriffen wurde. Der Junge
verteidigte sich jedoch so energisch, dass der Geist ihn nicht töten
konnte. In einem Ritual zähmt der Schamane den bösen Geist und
beauftragt den Vater, ihn zu suchen und zu fangen. Der Vater macht sich
mit dem bewusstlosen Sohn auf dem Rücken, auf den Weg. Sie müssen eine
Autostraße passieren, auf der ihnen Holztransporter begegnen, und
durchqueren von Holzfällern verwüsteten, toten Wald. Weit oben am
Fluss findet der Vater den Fayu Ujmu und überwältigt ihn. Mit einem
Fischernetz gefesselt wird er ins Dorf geschleppt, wo die ganze Gemeinde
ihn erwartet. Doch als man die Bestie vorsichtig auswickelt, erscheint
nicht etwa der gefährliche Urwald-Geist, sondern ein freundlicher Weißer,
der Süßigkeiten und Luftballons verteilt. Die Dorfbewohner drängen
sich um ihn und nehmen begeistert seine Geschenke an. Doch Mico bleibt
bewusstlos. Die Großmutter eilt zum Schamanen. Was wird er tun? |
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Kontakt: Rainer Simon, Frank Sputh, Goethestr. 39, 14482 Potsdam, Tel./Fax 0331-715877, e-mail: frank.sputh@gmx.de |