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    Die Karawane der Verzweifelten
Deutschland, Spanien 2002, 30 min.
 
 

Buch/Regie: Jürgen Hansen, Simone Stripp Kamera: Juan Borras, Jürgen Hansen Schnitt: Mike Börsch Fernsehanstalt/Produktion: SWR Red. Roberto Sanchez, Prospect TV Production Verfügbare Formate: BETA-SP, VHS

 

    Im Jahr 2001 versuchten schätzungsweise 50.000 Immigranten von Agadez im Norden Nigers, die Sahara in Richtung Libyen und Algerien zu durchqueren. Gut die Hälfte von ihnen will nach Europa, denn die wirtschaftliche Lage in ihren Heimatländern in Westafrika ist katastrophal. In ihrer Reportage schildern Jürgen Hansen und Simone Stripp, wie Schleuser in Agadez die gefährliche Reise durch die Sahara organisieren und gut daran verdienen. Auf den Ladeflächen ihrer LKWs werden über 120 Menschen zusammengepfercht. Sie müssen die glühende Hitze und die eisigen Wüstennächte für vier bis fünf Tage aushalten, die ein LKW normalerweise für die 700 Kilometer bis in die Nähe der libyschen Grenze benötigt. Aber die Strecke ist gefährlich. Im Mai letzten Jahres hatte ein LKW eine Panne, 90 Migranten verdursteten in der Wüste. Das Filmteam konnte Immigranten auf ihrer gefährlichen Reise durch die Wüste begleiten, wurde jedoch an einem Kontrollpunkt von der Gendarmerie festgenommen. Später war zu erfahren, dass Schleuser offensichtlich hohe Provinzbeamte bestochen hatten, um weitere Recherchen und Dreharbeiten zu verhindern. Denn viele verdienen an dem Transport der Immigranten im Niger. Neben Schleusern vor allem korrupte Ordnungskräfte, die Bestechungsgelder kassieren.  
     
Kontakt: SWR FS-Ausland, Neckarstr. 30, 70190 Stuttgart, Tel. 0711-929-3428, Tel. 0711-929-3723, e-mail: Roberto.Sanchez@swr.de