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    Krabbenzucht Umweltkiller
Aus für die Mangroven in Ecuador

Deutschland 2002, 30 min.
 
 

Buch/Regie: Gustavo Yánez Kamera: Enrique Vayas Ton: José Luis Goyas, George Torres Schnitt: Gustavo Yánez Fernsehanstalt/Produktion: SWR, Red. Auslandsreporter, Roberto Sanchez, Gustavo Yánez Verfügbare Formate: BETA-SP, VHS

 

    In Ecuador gibt es bis heute die höchsten Mangroven der Welt. Je älter die Bäume werden, um so mehr Orchideen, Farne, Ranken und Moose umschlingen sie. Schätzungsweise 200 Vogelarten nisten in den Wäldern. Seit 1526 lebt das „schwarze Volk" in der Mangrovenregion, ehemalige Sklaven, die sich dort vor den Sklavenhändlern versteckt hatten. Schon damals haben sie ihr Leben eng mit dem der Mangroven verknüpft. Heute sind die sogenannten „Concheros“ ständig bedroht. Mehr als die Hälfte ihrer Mangroven sind verkauft oder von „Macheteros“ enteignet worden. Schuld daran ist die Shrimps-Industrie. In der Region um Muise, Provinz Esmeraldas, wurden durch sie schon 95% der Mangrovenwälder vernichtet. Die Frauen können keine Muscheln mehr finden und die Concheros bekommen ihre Netze nicht mehr voll. Außerdem kaufen die Garnelenzüchter ihnen für wenig Geld Ackerland ab und bauen neue Shrimps-Zuchtbecken, ohne die Umwelt auch nur im Geringsten zu berücksichtigen. Die industriellen Garnelenzüchter haben die Pazifikküste des Landes in dramatische soziale und ökologische Konflikte gestürzt. Sie argumentieren, dass ihre Geschäfte legitim sind und sie die Unterstützung der Regierung Ecuadors haben. Seit 1994 ist zwar jegliche Abholzung strengstens verboten, bis heute ist die Regierung jedoch nicht in der Lage, die Mangroven wirklich zu schützen. Von den einst 300.000 Hektar Mangroven steht nur noch rund die Hälfte. Seit vor 30 Jahren das Geschäft mit den Garnelen begann, wächst es in einem so schnellen Tempo, dass das Ende der Mangroven nur eine Frage von 10 bis 20 Jahren ist.  
     
Kontakt: Gustavo Yánez, Egerlandstr. 57, 91083 Baiersdorf, Tel. 09133-603675, Fax 09133-603674, tamiatv@aol.com