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      Afghanistan - Der Junge aus dem Tal der Buddhas
Deutschland 2004/2005, 43 min.
 
 

Buch/Regie: Ulrike Becker Kamera: Holger Schüppel Ton: Alexander Pfaffe Musik: Nils Kacirek Schnitt: Isabelle Allgeier Fernsehsender/Produktion: SWR, Red. Peter Latzel Verfügbare Formate: BETA-SP, VHS

   

230 km nordwestlich von Kabul liegt das Hochtal Bamiyan. Berühmt wurde Bamiyan wegen seiner kolossalen Buddhastatuen, die buddhistische Mönche im 6. Jahrhundert in den Fels gemeißelt hatten. Im Februar 2001 befahl Mullah Omar, der Führer der sogenannten Taliban-Regierung, ihre Zerstörung. Als die Dreharbeiten im Sommer 2004 stattfanden, machte die Schlagzeile die Runde, unter der Erde von Bamiyan schlummere ein dritter Riesenbuddha – mehr als 300 Meter lang. Der französische Archäologe afghanischer Herkunft Zermaryalai Tarzi begann, mit 70 lokalen Helfern nach dem Giganten zu graben und förderte verblüffende Indizien zutage. Für die in Bamiyan ansässigen Hazara bedeutet Tarzis spektakuläre Suche vor allem eines: bezahlte Arbeit. Unter Tarzis Tagelöhnern lernt die Filmcrew den 14jährigen Jungen Sajjed Daoud kennen, der die Schule nicht besucht hat, weil seine Familie dann gar kein Einkommen hätte. Er berichtet, wie seine Familie und er jahrelang in einer kleinen Felsenhöhle in der Buddhawand lebten. Erst das Interesse der Archäologen  für die Felsengrotte, die in buddhistischer Zeit Mönchzellen waren, veranlasste die afghanische Regierung, für die Höhlenbewohner eine bescheidene Siedlung zu errichten.

 
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