Afghanistan
- Der Junge aus dem Tal der Buddhas Deutschland 2004/2005, 43 min. |
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Buch/Regie:
Ulrike Becker |
230 km
nordwestlich von Kabul liegt das Hochtal Bamiyan. Berühmt wurde Bamiyan
wegen seiner kolossalen Buddhastatuen, die buddhistische Mönche im 6.
Jahrhundert in den Fels gemeißelt hatten. Im Februar 2001 befahl Mullah
Omar, der Führer der sogenannten Taliban-Regierung, ihre Zerstörung.
Als die Dreharbeiten im Sommer 2004 stattfanden, machte die Schlagzeile
die Runde, unter der Erde von Bamiyan schlummere ein dritter
Riesenbuddha – mehr als 300 Meter lang. Der französische Archäologe
afghanischer Herkunft Zermaryalai Tarzi begann, mit 70 lokalen Helfern
nach dem Giganten zu graben und förderte verblüffende Indizien zutage.
Für die in Bamiyan ansässigen Hazara bedeutet Tarzis spektakuläre
Suche vor allem eines: bezahlte Arbeit. Unter Tarzis Tagelöhnern lernt
die Filmcrew den 14jährigen Jungen Sajjed Daoud kennen, der die Schule
nicht besucht hat, weil seine Familie dann gar kein Einkommen hätte. Er
berichtet, wie seine Familie und er jahrelang in einer kleinen Felsenhöhle
in der Buddhawand lebten. Erst das Interesse der Archäologen
für die Felsengrotte, die in buddhistischer Zeit Mönchzellen
waren, veranlasste die afghanische Regierung, für die Höhlenbewohner
eine bescheidene Siedlung zu errichten. |
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