Die
chinesischen Schuhe Deutschland, China 2004, 104 min. |
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Buch/Regie:
Tamara Wyss
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Eine persönliche Reise durch Chinas Landschaften
und Geschichte. Ausgehend von einer historischen Begebenheit – dem
Aufenthalt der Großeltern der Autorin – erleben wir das China von
heute. Im Gepäck hat die Autorin alte Fotografien, Tonaufnahmen,
Aufzeichnungen und Briefe der Großeltern, und ein Paar kleine
chinesische Schuhe. Diese „Dinge“ sind ihr Reiseführer“ durch das
Land und zu den Menschen. So verknüpft der Film die verschiedenen
Zeitebenen, die Gegenwart und die Vergangenheit. Wir fahren den Jangtse
hinauf, durch die „Drei Schluchten“ in die großen Städte Sichuans.
Gedreht wenige Wochen vor der Flutung der Drei Schluchten, trifft die
Autorin überall auf Zeichen eines großen äußeren Umbruchs. Alles ist
in Bewegung, nicht nur die Flusslandschaft, die an uns vorbeizieht. Alte
Städte werden abgerissen, neue gebaut, der größte Staudamm der Welt
ist fast fertig. Ein Fluss wird verschwinden, eine Million Menschen
wurden umgesiedelt – eine neue Wirtschaftform hinterlässt ihre
Spuren. Die Landschaft der „Drei Schluchten, die wir im Film sehen und
die die Großeltern noch gekannt haben, wird in kurzer Zeit nur noch
Geschichte sein. Die Großeltern, Hedwig und Fritz Weiß, lebten und
reisten Anfang des 20. Jahrhunderts in China. Fritz Weiß war Konsul für
das Deutsche Kaiserreich, Hedwig Weiß eine abenteuerlustige Frau.
Interessiert an den technischen Errungenschaften ihrer Zeit haben sie
Kameras dabei und fotografieren. Trotz der Dramatik vieler Ereignisse nähert
sich der Film seinen Protagonisten in einer absichtlich beiläufigen
Weise. Jeder Sensationalismus wird vermeiden. Für Begegnungen wird sich
Zeit genommen, der Kommentar ist sparsam, auf wenige persönliches und
die Geschichte der Großeltern beschränkt. Es bleibt dem Zuschauer überlassen,
Schlüsse zu ziehen. |
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