David
gegen Goliath. Der Kampf mexikanischer Arbeiter gegen Continental Deutschland 2004, 30 min. |
|||||
Buch/Regie:
Michael Enger
|
Auf der letzten
Hauptversammlung der Continental AG in Hannover gab es für die Aktionäre
des größten deutschen Reifenherstellers Grund zur Freude: Conti hatte
„das beste operative Ergebnis der Unternehmensgeschichte“
erwirtschaftet. Die Stimmung wurde nur durch eine
Gewerkschaftsdelegation des Tochterunternehmens in Mexiko getrübt. Sie
hatte mit Hilfe der „Kritischen Aktionäre“ Rederecht erworben und
forderte von der Konzernleitung , die Schließung ihres Werkes rückgängig
zu machen. Es geht um das Werk Euzkadi im mexikanischen El Salto. 1998
kaufte Continental die Reifenfabrik – sie galt als die modernste in
Lateinamerika. Continental begann, das Werk umzustrukturieren, die bis
dahin in der Branche geltenden Tarifverträge auszuhebeln. So sollte zum
Beispiel die Arbeitszeit von acht auf zwölf Stunden ausgedehnt werden.
Der Protest der Arbeiter hatte Konsequenzen: der multinationale Konzern
mit einem Jahresumsatz von über 11 Milliarden Euro kündigte allen
1.164 Beschäftigten im Dezember 2001 von heute auf morgen. Das Werk
wurde geschlossen, ohne die gesetzlichen Bestimmungen zu beachten. Die
Arbeiter riefen einen Streik aus und blockieren seitdem das Werk, um den
Abtransport der Maschinen zu verhindern. Sie fordern die Wiedereröffnung
der Fabrik, zumindest aber eine den Gesetzen entsprechende Abfindung.
Seit zwei Jahren sind die Arbeiter nun schon im Streik. Die meisten hat
das in eine soziale und wirtschaftliche Krise gestürzt. In ihrem
Existenzkampf hoffen die Streikenden auf die Unterstützung deutscher
Menschenrechtsorganisationen und Gewerkschaften. |
||||
Kontakt:
WDR
Religion FS, 50600 Köln, Tel. 0221-220-3112, Fax 0221-220 5738, e-mail:
MonikaMoldrings@wdr.de Michael Enger Filmproduktion, Kottwitzstr. 30, 20253 Hamburg, Tel. 040-4225046, e-mail: MichaEnger@aol.com |