Hab
und Gut in aller Welt: Haiti
Deutschland 2003, 26 min. |
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Buch/Regie:
Gerlinde Böhm
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Marie und Rémé
Jean-François wohnen mit ihren drei eigenen und zwei außerehelichen
Kindern Rémés in der Stadt Jacmel an der Südküste Haitis. Beide sind
Schneider, aber würde Rémé sich wie Marieaufs Nähen beschränken, könnten
sie das Schulgeld für die fünf Kinder niemals bezahlen. So handelt Rémé
auch noch mit Brettern und bewirtschaftet ein kleines Stück Land, um
die Familie einigermaßen über die Runden zu bringen. Marie näht Tag
und Nacht, aber es geht wirtschaftlich einfach nicht voran. Die
Konkurrenz ist groß und zwingt zu billigstem Arbeiten. Wasser gibt es
in Jacmel nur zweimal in der Woche. Dann muss innerhalb von zwei Stunden
alles gefüllt werden, was an Behältern da ist. Aber wenigstens ist der
Ort gut mit Elektrizität versorgt – damals ein wichtiger Grund für Rémé,
vom Land in die Stadt zu ziehen. Seit zwölf Jahren baut er zusammen mit
seiner Frau am eigenen Haus. Die Familie hofft, dass es in zwei Jahren
endlich fertig wird. Maries großer Traum ist es, ihrem Vater nach Miami
zu folgen. Sie wäre bereit, dort genauso hart zu arbeiten wie in Haiti,
glaubt aber, in den USA weit besser bezahlt zu werden. Rémé dagegen
hofft auf eine Verbesserung im eigenen Land. Er träumt von einem schönen
Haus, einem großen Auto und einem eigenen Laden. Die Hoffnung darauf
wird er erst aufgeben, wenn er stirbt. |
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Kontakt: Gerlinde
Böhm Filmproduktion, Jagowstr. 17, 10555 Berlin, Tel. 030-39889909, Fax
030-39889916, e-mail: kontakt@boehmfilm.de |