Menschen
und Straßen Der Ho-Tschi-Min- Pfad Deutschland 2004, 60 min. |
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Buch/Regie:
Frank Hertweck
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Der Ho-Tschi-Min-Pfad
ist die berühmteste Versorgungslinie der Kriegsgeschichte. Er verlief
nur teilweise über vietnamesisches Gebiet, zumeist führte er über die
Nachbarländer Kambodscha und Laos. Die Dokumentation erzählt die
Geschichte des Ho-Tschi-Min-Pfads in Kambodscha. Aber sie beschriebt
auch einen Mythos, eine Chimäre, der die amerikanischen Militärs
verzweifelt nachjagten. Solange die nordvietnamesischen Soldaten über
den Ho-Tschi-Min-Pfad vom Norden nach Südvietnam gelangten, war der
Krieg für die Amerikaner nicht zu gewinnen. Darum taten sie alles, um
den Nachschub zu unterbinden. Richard Nixon ließ Teile Kambodschas in
Grund und Boden bombardieren. Der Schwerpunkt der Dokumentation ist der
sogenannte Angelhaken, das erste Bombardierungsziel der Amerikaner im
Jahr 1969 und Ziel der Illegalen Bodenangriffe 1970. Bis heute leiden
die Menschen dort an den Folgen des Krieges, bis heute explodieren
Blindgänger und kommen die Minenräumer den Gefahren nicht hinterher.
Gleichzeitig dokumentiert der Film die Ereignisse, die zur
Destabilisierung Kambodschas geführt haben. Die illegalen und vor den
demokratischen Einrichtungen der USA geheim gehaltenen Angriffe auf
Kambodscha haben die fragile Neutralitätspolitik Kambodschas zerstört.
Die Installierung einer antikommunistischen Regierung in Phnom Penh und
das Ausweichen der Kommunisten vom kambodschanischen Grenzland ins
Landesinnere durch die amerikanischen Grenzüberschreitungen haben
Kambodscha in einen Kriegsschauplatz verwandelt. Im Machtvakuum zwischen
den Regierungstruppen Lon Nols und den Vietkong wuchsen die Roten Khmer,
über Jahrzehnte eine kümmerliche Guerillagruppe, zu einer mörderischen
Größe. Die Geschichte des Ho-Tschi-Min-Pfades in Kambodscha ist auch
die Geschichte der Machtergreifung der Roten Khmer. Der Film erzählt
die Geschichte einer Politik, die weiß, wie man einen Krieg beginnt,
ohne zu wissen, wie man ihn beendet. |
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