Weder
Huren noch Sklavinnen - Rebellion in Frankreichs Vorstädten Deutschland 2005, 30 min. |
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Buch/Regie:
Wiltrud Kremer
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Sie
werden geschlagen von ihren eigenen Vätern, sie werden vergewaltigt,
von den Gangs ihrer Viertel. Sie wurden allein gelassen vom Französischen
Staat und von der Französischen Gesellschaft. Junge Frauen aus dem
Maghreb und Schwarzafrika in den grauen Vorstädten von Paris, Lyon,
Marseille. Opfer brutaler männlicher Gewalt in den Ghettos um die französischen
Metropolen. Die Mädchen und jungen Frauen, die sich nicht unterwerfen,
werden terrorisiert. Wenn sie den Terror denunzieren, riskieren sie oft
den Tod. Souhane wurde bei lebendigem Leibe verbrannt, Hafida wurde
vergewaltigt und Adiatou unterdrückte alles Feminine in Aussehen und
Haltung, um sich vor den Übergriffen der Gangs ihres Viertels zu schützen.
Drei junge Frauen im Konflikt mit den einengenden Normen von Tradition
und Religion ihrer Eltern und dem freiheitlichen Lebensstil der französischen
Gesellschaft, in die sie hineingeboren wurden. Souhane lebt nicht mehr.
Aber ihr Tod war der Beginn der Rebellion der Migrantinnen in
Frankreich. Der Film zeigt den Kampf von Kaina, Hafida und Adiatou um
Selbstbestimmung, den Kampf drei junger Frauen, die sich aus den Klauen
der physischen Gewalt befreien und ihre seelischen Wunden
überwinden wollen. Dabei beschreibt die Autorin nicht nur die
Abgründe von Gewalt und Verrohung, sondern versucht auch eine Analyse
derer Ursachen und Hintergründe. |
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SWR
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