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    Weder Huren noch Sklavinnen - 
Rebellion in Frankreichs Vorstädten

Deutschland 2005, 30 min.
 
 

Buch/Regie: Wiltrud Kremer Kamera: Werner Schmidtke Ton: Michael Karthäuser Schnitt: Monika Kretschmann Fernsehsender/Produktion: SWR, Red. Auslandsreporter, Roberto Sanchez Verfügbare Formate: BETA-SP, VHS, DVD

   

Sie werden geschlagen von ihren eigenen Vätern, sie werden vergewaltigt, von den Gangs ihrer Viertel. Sie wurden allein gelassen vom Französischen Staat und von der Französischen Gesellschaft. Junge Frauen aus dem Maghreb und Schwarzafrika in den grauen Vorstädten von Paris, Lyon, Marseille. Opfer brutaler männlicher Gewalt in den Ghettos um die französischen Metropolen. Die Mädchen und jungen Frauen, die sich nicht unterwerfen, werden terrorisiert. Wenn sie den Terror denunzieren, riskieren sie oft den Tod. Souhane wurde bei lebendigem Leibe verbrannt, Hafida wurde vergewaltigt und Adiatou unterdrückte alles Feminine in Aussehen und Haltung, um sich vor den Übergriffen der Gangs ihres Viertels zu schützen. Drei junge Frauen im Konflikt mit den einengenden Normen von Tradition und Religion ihrer Eltern und dem freiheitlichen Lebensstil der französischen Gesellschaft, in die sie hineingeboren wurden. Souhane lebt nicht mehr. Aber ihr Tod war der Beginn der Rebellion der Migrantinnen in Frankreich. Der Film zeigt den Kampf von Kaina, Hafida und Adiatou um Selbstbestimmung, den Kampf drei junger Frauen, die sich aus den Klauen der physischen Gewalt befreien und ihre seelischen Wunden  überwinden wollen. Dabei beschreibt die Autorin nicht nur die Abgründe von Gewalt und Verrohung, sondern versucht auch eine Analyse derer Ursachen und Hintergründe.

 
      Kontakt: SWR FS-Ausland, Neckarstr. 30, 70190 Stuttgart, Tel. 0711-929-3428, 
Fax 0711-929-3723, e-mail: Roberto.Sanchez@swr.de