In
den Ketten der Ehre. Das Frauengefängnis von Kabul Deutschland 2004, 30 min. |
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Buch/Regie:
Wiltrud Kremer |
Die
Reportage "In den Ketten der Ehre" von Wiltrud Kremer
beschreibt die alltägliche männliche Willkür und ihre Folgen für
Frauen in Afghanistan. Sie beschreibt auch den Versuch von "Medica
Mondiale", der deutschen Frauenhilfs- und Frauenrechtsorganisation,
den Frauen hinter Gittern zu ihrem Recht zu verhelfen. Frauen, die im
Gefängnis sind, weil sie sich den Befehlen ihrer Väter, ihrer Männer,
wiedersetzt haben. Sie sind im Gefängnis, weil sie gegen den Ehrenkodex
der Männer verstoßen haben. Sie verstoßen dagegen, wenn sie fliehen,
weil der Ehemann sie schlägt oder wenn sie davonlaufen, weil der Vater
sie zwangsverheiraten will. Es sind ihre eigenen Väter, Brüder oder
Ehemänner, die sie hinter Gitter bringen. Polizei und Justiz spielen
mit, weil auch sie wollen, dass Verstöße gegen die herrschende Moral
gesühnt werden. Das war schon immer so und das ist auch unter der
Regierung Hamid Karzai noch so. Diese Frauen werden ihrer Menschenrechte
beraubt, obwohl die neue Verfassung sie ihnen garantiert. Traditionelles
paschtunisches Stammesrecht und die Scharia brechen immer noch
Menschenrechte. |
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SWR
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