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      Mama Coulibaly
Die Erfolgsgeschichte von Mikrokrediten
 

Deutschland 2005, 29 min.
 
 

Buch/Regie: Inge Altemeier Kamera: Bernd  Kreidel, Reinhard Hornung Ton: Steffen Weber Schnitt: Reinhard Hornung Fernsehsender/Produktion: Altemeier und Hornung Filmproduktion, SWR Auslandsreporter, Red. Roberto Sanchez Verfügbare Formate: BETA-SP, DVD

   

Die 40jährige Mama Coulibaly, Mutter von sieben Kindern, ist Marktfrau in Djenne, Mali. Sie gehört zum Bambara Clan der Coulibalys - jenes Volk, dass das letzte Königsreich Westafrikas beherrschte. Von der glanzvollen Geschichte zeugt noch die weltgrößte Lehmmoschee im Herzen Djennes. Ein kleineres Exemplar steht auch in Mama Coulibalys Dorf Yebe. Doch der Glanz von einst ist längst verblasst. Heute ist Yebe ein armer Marktflecken in der trocknen Sahelzone, ohne fließendes Wasser und Strom. Mama Coulibaly lebt im Zentrum von Yebe. Als einzige im Dorf besitzt sie einen Fernseher mit Generator und verkauft in ihrem kleinen Laden Lebensmittel und Gewürze. Mamas Erfolgsrezept: sie bekam zweimal einen kleinen Kredit von der Dorfsparkasse. Vor acht Jahren kamen Mitarbeiter der deutschen Entwicklungszusammenarbeit nach Yebe. Sie bauten die Dorfsparkasse und unterstützten die Leute beim Aufbau der selbstverwalteten Kassen nach schwäbischem Prinzip. In Yebe leben hauptsächlich Frauen, Kinder und alte Männer. Die Jungen haben sich auf die Suche nach Arbeit begeben, viele von ihnen arbeiten illegal in Europa. So zum Beispiel auch die Söhne des Dorfältesten Jakobu. Jakobu ist froh über das Geld das sie ihm schicken, aber er vermisst sie. Wie sollen wir weiterkommen, wenn die jungen Männer hier fehlen, fragt er sich. Anders bei Mama Coulibaly, als einzige im Dorf schickt sie ihre dreizehnjährige Tochter zur Schule und finanziert die Ausbildung ihres ältesten Sohnes - dank ihres klugen Umgangs mit den zwei Mikrokrediten, die sie erhielt. Im Nachbardorf, das sich nicht an dem Versuch mit den Mikrokrediten beteiligte, hat das Schicksal härter zugeschlagen. Von den jungen Männern, die sich auf den Weg nach Europa gemacht haben, gibt es nur spärliche Nachrichten. Obwohl längst bekannt ist, wie gering die Chance ist, wirklich nach Europa zu kommen, begeben sich Hunderte junger Malier in die Hände von skrupellosen Menschenhändlern. Junge Bauernsöhne, die in ihren Dörfern keine Chance haben. Mangels Hilfe bei einer Existenzgründung.

 
      Kontakt: Altemeier & Hornung Filmproduktion, Arnoldstr. 62, 22763 Hamburg, Tel. 040-392234, Fax 040-3903736, e-mail: info@globalfilm.de