360°
- Die GEO-Reportage: Überleben am Manila Express Deutschland 2004, 52 min. |
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Buch/Regie:
Svea Andersson
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Der
„Manila Express“ hat seine Gleise nicht für sich allein. Menschen
wie die Fischverkäuferin Editha Jayko leben, wohnen und arbeiten hier.
Direkt auf und an den Gleisen haben sie Wohnungen und Verkaufsstände
gebaut, betreiben Geschäfte – und überall flitzen die Kinder herum.
Mitten durch diese ungewöhnliche Nachbarschaft fährt der Lokführer
Cesar Capena täglich seine 30 Kilometer vom Zentrum der Metropole
Manila in den Süden und zurück. Capena ist vorsichtig, denn schon
viermal hat sein Zug auf dieser Strecke einen Menschen erfasst.
Siebzigtausend Menschen leben in den südlichen Ausläufern der Megacity
Manila unmittelbar an den Schienen der einzigen noch existierenden
Eisenbahnlinie. Sie haben das öffentliche Land besetzt. Dem Gesetz nach
können sie nicht mehr ohne Weiteres verjagt werden, denn sie haben
Gewohnheitsrechte. Vor einer Räumung müssten die Behörden ihnen ein
Ersatzgelände zuweisen. Im Bankenviertel Manilas soll die Restaurierung
der maroden Bahnlinie beginnen. Einige Anwohner sind bereits umgesiedelt
worden, doch jetzt, kurz vor den Wahlen, sind die Behörden vorsichtig.
Wahlkämpfer machen die Runde, versuchen die Menschen von den
Umsiedlungsprogrammen der Regierung zu überzeugen – denn auch die
Siedler sind Wähler. Editha Jayko wird ebenfalls zur Wahl gehen. Doch
sie glaubt, dass die Bahn auch weiterhin den Rhythmus ihres Lebens
vorgeben wird. |
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