Afghanistan
- Unterwegs mit Nomaden Deutschland 2004, 52 min. |
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Buch/Regie:
Ulrike Becker |
Im Mittelpunkt des Films steht die Wanderung eines
der ältesten Belutschenstämme Zentralasiens. Über 500 Frauen, Kinder
und Männer, 200 Kamele und Tausende von Schafen sind unterwegs, um sich
wie jedes Frühjahr vom Winterlager ins Sommerlager zu begeben. 30 Tage
braucht die Karawane, täglich legt sie über 20 km zurück.
Afghanistans Nomaden gehören zu den Vergessenen der Geschichte. Einst
lieferten sie den gesamten Bedarf des Landes an Fleisch, Fett und
Milchprodukten. Der Krieg und die fortgesetzten Dürren haben sie stark
geschädigt. Heute sind sie durch Lebensmittelimporte und
Hilfslieferungen fast überflüssig. Hadji Shirin, der die Karawane anführt,
weiß nicht, ob er im nächsten Jahr seinen Stamm noch einmal von der
Wanderschaft überzeugen kann. Immer mehr Familienoberhäupter seines
Clans denken darüber nach, ihr Vieh zu verkaufen und als Tagelöhner an
den Rand der Städte zu ziehen. Der Film thematisiert eine für die Völker
am Hindukusch urtypische Lebensform, die in der Diskussion um den
Wiederaufbau kaum noch vorzukommen scheint. |
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