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      die story: Die Sibirien-Connection
Die WestLB macht in Öl

Deutschland 2005, 43 min.
 
 

Buch/Regie: Detlef Flintz Kamera: Rene Begal, Vladmir Polanski Ton: Ludmila Rubina Schnitt: Sibylle Grunwald Fernsehsender/Produktion: WDR PG Inland, Red. Jo Angerer Verfügbare Formate: DVD

   

Mitten in der menschenleeren sibirischen Taiga liegt eines der größten und zugleich am stärksten verschmutzten Ölfördergebiete der Welt. Trinkwasser und Nahrungsmittel in der Region sind verseucht, die Krebskrankheiten nehmen dramatisch zu. Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion betreiben private Konzerne das lukrative Geschäft mit dem Rohstoff und sie nehmen keine Rücksicht auf die Umwelt: Ausgelaufenes Öl nach Pipelinebrüchen entsorgen sie häufig nicht, sondern lassen es einfach mit Sand zuschütten. Viel Geld wird in die Erschließung neuer Ölquellen gepumpt, statt marode Anlagen zu sanieren. Zu den bedeutendsten Finanziers der russischen Ölfirmen zählt seit Jahren die Westdeutsche Landsbank. Die WestLB gehört u.a. dem Land Nordrhein-Westfalen; in den Aufsichtsgremien sitzen Vertreter der rot-grünen Regierung. Was die breite Öffentlichkeit nicht ahnt: noch währen der Ecuador-Diskussion beteiligte sich die WestLB an einem Kreditarrangement für einen russischen Ölförderer – ein Großkredit, nicht mit Umweltauflagen für ein bestimmtes Projekt, sondern Geld zur freien Verwendung. Nach WDR-Recherchen hat die WestLB von 1998 bis heute alleine oder mit Partnerbanken Kredite für die russische Ölindustrie im Milliardenwert arrangiert.

 
      Kontakt: WDR PG Inland, 50600 Köln, Tel. 0221-220-8681, Fax 0221-220-8684,
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