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Der Fluch des Tötens. Kindersoldaten im Kongo nach dem Krieg
Deutschland 2006, 29 min.
 

 
 

Buch/Regie: Stefanie Landgraf, Johannes Gulde Kamera: Johannes Gulde Ton: Ralph P. Bienzeisler Schnitt: Stefanie Landgraf, Johannes Gulde Fernsehanstalt/Produktion: Terra Media Corporation Verfügbare Formate: BETA-SP, Digi-BETA, VHS

 

   

Wie werden Kindersoldaten mit ihren Kriegserlebnissen fertig, welche Ängste und Albträume bleiben zurück? Welche Hilfe brauchen sie? Papy und Ngoy waren Kindersoldaten. Mit zehn Jahren liefen sie von zu Hause weg, weil sie hungerten und die kongolesische Armee ihnen gute Bezahlung versprach. Jetzt, mit 16, wurden sie entlassen, ohne Abfindung, ohne Schulabschluss, ohne Ausbildung. Die internationale Kinderrechtsorganisation BICE-Deutschland hat in Zentralkongo das Friedensdorf Bupolé gebaut, ein bisher einmaliges Rehabilitationszentrum für ehemalige Kindersoldaten, das sie auf die Rückkehr ins zivile Leben vorbereitet. Von Psychologen und Sozialarbeitern betreut lernen sie, nach zivilen regeln zu leben, Konflikte mit Worten und nicht mit Waffen auszutragen. Langsam bauen sie Vertrauen zu ihren Betreuern auf und beginnen, über ihre schrecklichen Erfahrungen zu sprechen. Zusätzlich erhalten sie eine schulische und berufliche Ausbildung und damit die Chance, sich später eine eigene Existenz aufzubauen. Nach vier bis fünf Monaten verlassen sie Bupolé. Papy kehrt zu seinen Eltern nach Kinshasa zurück, Ngoy in sein Dorf in einem schwer zugänglichen Gebiet im Südosten des Landes. Alle ehemaligen Kindersoldaten werden nach Rückkehr in ihre Familien weiter von Sozialarbeitern betreut. Ein Halbes Jahr später: Mit Hilfe von BICE hat Papy einen Ausbildungsplatz in seinem Traumberuf als KFZ-Mechaniker bekommen. Er ist zuversichtlich bald selbst Geld zu verdienen und seine Eltern unterstützen zu kommen. Doch immer noch quälen ihn Albträume. Dann steht ihm sein Betreuer zur Site. Ngoy hat mit seinem Betreuer einen Backofen gebaut und verkauft jetzt frisches Brot. Auch er wird von Albträumen heimgesucht. Dann raucht er einen Joint und beginnt auf die Armee zu fluchen, die ihn betrogen hat. Die Nachbetreuung der Kindersoldaten ist von zentraler Bedeutung. Sie gibt ihnen Sicherheit nicht alleine zu sein, wenn die Last der Erinnerung immer wieder über ihnen zusammenbricht.
 

 
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