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Jew by Choice
Deutschland, Israel 2006, 52 min.
 

Buch/Regie: David Bernet, Robert Ralston Kamera: Robert Ralston Ton: David Bernet Musik: Jan Tillmann Schade, Orna Ralston Schnitt: Sarah L. Levine Fernsehanstalt/Produktion: WDR/Arte, The Second Authority/Channel 2, gebrueder beetz filmproduktion, Idan Regev Productions Verfügbare Formate: BETA-SP, DVD

Was genau eine jüdische Identität sein soll ist eine schwierige Frage. Noch schwieriger ist es, wenn es Deutsche sind, die zum Judentum konvertieren. Trotz der Intimität einer Konversion, müssen deutsche Konvertiten mit der Irritation umgehen, die sie durch ihre Entscheidung auslösen. Es ist eine Bewährung auf Lebenszeit. Nicht nur in Bezug auf den Holocaust. Der Dokumentarfilm bringt auf behutsame Weise die tiefe Ambivalenz zutage, denen sich deutsche Kovertiten durch ihre Entscheidung ausliefern. Der Film portraitiert drei Protagonisten in je unterschiedlichen Phasen ihres langen Prozesses. Nico ist ein 22jährigerStudent aus dem Ruhrpott. Er ist in einem religiösen Kibbuz in Israel und absolviert die drei Stationen der Konversion: Gericht, Beschneidung und Rituelles Tauchbad. Der 548jährige Secharjah entscheidet sich kurz nach seine Konversion in Deutschland nach Israel auszuwandern. Er will unter Juden leben. Die ehemalige Richtern Yael arbeitet seit mehreren Jahren als Guide in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. Sie hat in den 80er Jahren konvertiert, pendelt seitdem zwischen Deutschland und Jerusalem und resümiert mit großer Klarheit die Tragweite ihrer Entscheidung. Wie entscheidend eine Konversion tatsächlich ist, wird klar, wenn der Student Nico zum ersten Mal nun als Jude zu seinen Eltern nach Deutschland zurückkehrt.