Länder,
Menschen, Abenteuer: Kalt, riskant und gut fürs Karma. |
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Buch/Regie: Rolf Lambert, Bernd Girrbach Kamera: Alok Upadjyay, Kishor Ghoricha Ton: Mathews Anthony Musik: Eichinger Neuert Schnitt: Mathews Anthony Fernsehanstalt/Produktion: SWR, Länder, Menschen, Abenteuer, Red. Ulrike Becker Verfügbare Formate: Beta-SP, DVD
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Bis zu 500.000
Hindus ziehen jedes Jahr durch die Bergwelt der Krisenregion Kaschmir.
Die „Amarnath Yatra“, der Pilgerzug zur Höhle von Amarnath, ist die
ungewöhnlichste und gefährlichste Wallfahrt Indiens und wohl der Welt.
Im Sommer, wenn die Pfade halbwegs schneefrei sind, brechen sie auf:
Bauern, Wanderasketen, Yuppies aus Indiens Megastädten. Zu Tausenden
pilgern sie durch grandiose Hochgebirge, schlafen in Zeltlagern, essen
in provisorischen Hochgebirgs-Raststätten. Drei Tage dauert die
Wallfahrt. Ihr Ziel ist eine einsame, 4.000 Meter hoch gelegene Höhle.
Dort hat einst Gott Shiva seiner Frau das Geheimnis der Unsterblichkeit
enthüllt, so die Legende. Deshalb ist die Höhle den Hindus heilig. Steil
schneidet der Pfad durch Bergflanken, durch Eis- und Geröllfelder. Der
höchste Pass liegt 5.000 Meter hoch. Höhe, Steinschlag, Kälte und die
ungewohnte Anstrengung fordern ihren Preis. Letztes Jahr haben 67 Pilger
die Wallfahrt nicht überlebt. Zudem führt der Weg durch ein gefährliches
Krisengebiet. Um Kaschmir haben Indien und Pakistan zwei Kriege geführt.
Im indischen Teil Kaschmirs leben mehrheitlich Muslime. Militante
Gruppen richten Terroranschläge gegen Indiens Regierung und Armee im
Kaschmirtal, aber auch gegen die Hindu-Pilger. Deshalb schützt Indien
die Yatra mit einem massiven Aufgebot an Armee, Grenz- und
Sondertruppen. 12.000 Soldaten säumen den Weg. Mit der Amarnath-Yatra
zeigt Indien seinen Anspruch auf Kaschmir. Der Film begleitet vier
Pilger. Premal, Abishek und Vijay sind 19, 23 und 31 Jahre alt. Mit
ihrem Onkel Mukesh, einem vierzigjährigen Börsenhändler, fahren sie von
Bombay aus nach Kaschmir. Der Film zeigt Strapazen, Spaß und religiöses
Verständnis der jungen Männer, ihre Furcht vor Unwetter und
Terroranschlägen und thematisiert ihr Verhältnis zu den muslimischen
Kaschmiri. Er zeigt auch den massiven Militärschutz der Yatra und welch
immense Logistik nötig ist, die Pilgermassen im unwirtlichen Hochgebirge
zu versorgen. |
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Kontakt: SWR, Red. Kultur und Gesellschaft, 76522 Baden-Baden, Tel. 07221-929-3187, Fax 07221-929-2289, e-mail: Ulrike.Becker@swr.de |