Jobmaschine Mondragon |
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Buch/Regie: Wiltrud Kremer Kamera: Ton: Schnitt: Fernsehanstalt/Produktion: SWR, Red. Auslandsreporter Verfügbare Formate: BETA-SP, DVD
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entlassen, Mondragón Corporacion Cooperativa stellt ein. 44.894
Beschäftigte in den letzten zehn Jahren. MCC ist mit insgesamt 70.884
Mitarbeitern die größte Unternehmensgruppe im Baskenland, die
siebtgrößte in Spanien und die erfolgreichsten Industriegenossenschaft
der Welt. Ein Mythos, weil MCC trotz Wirtschaftskrise und Globalisierung
wächst, weil MCC noch nie einen Arbeiter entlassen hat und weil
nirgendwo sonst auf der Welt das Vermögen so gleichmäßig verteilt ist,
wie in den Tälern um die Stadt Mondragón herum. Hier gründete der
Jesuitenpater José María Arizmendiarrieta die Genossenschaft vor 50
Jahren. Die Wurzeln seines Modells: Die katholische Soziallehre. Das
Ergebnis: die größte Industriegenossenschaft der Welt. Der Weg: die
baskische Flucht aus dem Kapitalismus in die reale Utopie. Bei MCC sind
nicht fremde Aktionäre die Shareholder, sondern hauseigene Mitarbeiter.
Sie haben Teil am Management und am Gewinn. Natürlich ist das auch ein
Risiko, sagt José María, Meister in der Werkzeugmaschinenfabrik, dann
nämlich, wenn unsere Kooperative mal keine Gewinne, sondern Verluste
macht. Aber, fügt er hinzu, auch dann sitzen wir nicht auf der Straße,
sondern finden Arbeit in der Kooperative, die gerade wächst und gewinne
macht. Solidarität untereinander verbindet die 80 Kooperativen, die vom
Herd bis zum Reisebus, vom Industrieroboter bis zum Stahlgerüst des
Peggy-Guggenheim-Museums alles herstellt, was Wachstum und Gewinne
verspricht. Längst ist Mondragón zum globalen Player geworden und auf
vier Kontinenten tätig. Worauf beruht der Erfolg von MCC, welche
Vorstellungen, welche Wertvorstellungen haben Management und Arbeiter?
Und warum funktioniert im Baskenland, was andernorts in Europa nicht
funktioniert? |
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Kontakt: SWR FS Ausland, 70150 Stuttgart, Tel. 0711-929-2727, Fax 0711-929-3723, e-mail: Roberto.Sanchez@swr.de |