Zurück

     

Jobmaschine Mondragon
Deutschland 2006, 30 min.
 

 
 

Buch/Regie: Wiltrud Kremer

Kamera:

Ton:

Schnitt:

Fernsehanstalt/Produktion: SWR, Red. Auslandsreporter

Verfügbare Formate: BETA-SP, DVD

 

   

Andere Firmen entlassen, Mondragón Corporacion Cooperativa stellt ein. 44.894 Beschäftigte in den letzten zehn Jahren. MCC ist mit insgesamt 70.884 Mitarbeitern die größte Unternehmensgruppe im Baskenland, die siebtgrößte in Spanien und die erfolgreichsten Industriegenossenschaft der Welt. Ein Mythos, weil MCC trotz Wirtschaftskrise und Globalisierung wächst, weil MCC noch nie einen Arbeiter entlassen hat und weil nirgendwo sonst auf der Welt das Vermögen so gleichmäßig verteilt ist, wie in den Tälern um die Stadt Mondragón herum. Hier gründete der Jesuitenpater José María Arizmendiarrieta die Genossenschaft vor 50 Jahren. Die Wurzeln seines Modells: Die katholische Soziallehre. Das Ergebnis: die größte Industriegenossenschaft der Welt. Der Weg: die baskische Flucht aus dem Kapitalismus in die reale Utopie. Bei MCC sind nicht fremde Aktionäre die Shareholder, sondern hauseigene Mitarbeiter. Sie haben Teil am Management und am Gewinn. Natürlich ist das auch ein Risiko, sagt José María, Meister in der Werkzeugmaschinenfabrik, dann nämlich, wenn unsere Kooperative mal keine Gewinne, sondern Verluste macht. Aber, fügt er hinzu, auch dann sitzen wir nicht auf der Straße, sondern finden Arbeit in der Kooperative, die gerade wächst und gewinne macht. Solidarität untereinander verbindet die 80 Kooperativen, die vom Herd bis zum Reisebus, vom Industrieroboter bis zum Stahlgerüst des Peggy-Guggenheim-Museums alles herstellt, was Wachstum und Gewinne verspricht. Längst ist Mondragón zum globalen Player geworden und auf vier Kontinenten tätig. Worauf beruht der Erfolg von MCC, welche Vorstellungen, welche Wertvorstellungen haben Management und Arbeiter? Und warum funktioniert im Baskenland, was andernorts in Europa nicht funktioniert?
 

 
      Kontakt: SWR FS Ausland, 70150 Stuttgart, Tel. 0711-929-2727, Fax 0711-929-3723, e-mail: Roberto.Sanchez@swr.de