Fremde Kinder:
Ramsan und seine Brüder |
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Buch/Regie: Natia Arabuli Kamera: Levan Macharadze Schnitt: Gabriele Voss Fernsehanstalt/Produktion: Christoph Hübner Filmproduktion, ZDF/3sat Verfügbare Formate: BETA-SP, VHS, DVD
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Im Nordosten
Georgiens, an der Grenze zu Tschetschenien liegt in den Ausläufern des
Kaukasus das Pankissi-Tal. Das abgelegen und schwer zugängliche Gebiet
wird größtenteils von Kisten, einer moslemischen Bevölkerungsgruppe,
bewohnt. In den letzten Jahren haben sich zudem viele tschetschenische
Flüchtlinge hier angesiedelt, unter ihnen auch der zwölfjährige Ramsan
Magamaew mit seiner Mutter und seinen drei Brüdern. Seit sechs Jahren
lebt die Familie in dem Dorf Duissi in zwei Zimmern. Seinen in Grozny
zurück gebliebenen Vater hat Ramsan seit dem Krieg nicht mehr gesehen.
Da Frau Magamaev den Lebensunterhalt der Familie notdürftig durch ihre
Arbeit bei einer Hilfsorganisation bestreitet, sind die Kinder tagsüber
auf sich gestellt. Ramsan trägt die Verantwortung für seine Geschwister,
er kocht, putzt, spielt mit ihnen – unter der strengen mütterlichen
Anweisung, sich nicht weit vom Haus zu entfernen. Das Leben Ramsans
verläuft ruhig und unspektakulär innerhalb seiner kleinen, begrenzen
Welt. Die zeit steht gewissermaßen still – es ist eine Zeit des Wartens
und des Hoffens, einmal nach Tschetschenien zurück zu kehren und den
Vater wieder zu sehen. Aber das Pankissi-Tal ist auch zu einer
vorläufigen Heimat geworden: „hier schießt niemand und hier sind keine
russischen Soldaten“. |
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Kontakt: ZDF/3sat – Programmbereich Spielfilm, ZDF-Str. 1, 55100 Mainz, Tel. 06131-70-2197, Fax 06131-70-9456, e-mail: classen.i@zdf.de |