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Swiss Sans-Papiers
Schweiz 2006, 52 min.
 

 
 

Buch/Regie: Andreas Hoessli Kamera: Matthias Kälin Ton: Auri Calovi Musik: Toni Huser Schnitt: Andreas Hoessli Fernsehanstalt/Produktion: SF, TSR, 3sat Verfügbare Formate: DVD, Digi-Beta

 

   

90.000 Menschen ohne Aufenthaltserlaubnis leben und arbeiten laut einer Studie des Bundesamtes für Migration in der Schweiz. Andreas Hoessli hat eine Reise in diesen seltsamen „Untergrund“ unternommen. In der Deutschschweiz will es niemand riskieren, offen vor der Kamera zu sprechen. In der französischen Schweiz ist die Stimmung toleranter, Sans Papiers sprechen zum ersten Mal über ihr Leben als „Illegale“, über die Gründe, warum sie in die Schweiz gekommen sind – und über ihre Versuche, ihre Situation zu legalisieren. Missverständnisse über Sans Papiers sind weit verbreitet – und werden auch bewusst geschürt. Es werden vermischt: Schwarzarbeiter, Asylbewerber, Kriminelle, Drogenhändler, Menschen mit falschen oder gar keinen Identitätspapieren, abgewiesene Asylbewerber, die geblieben sind, und eben: Sans Papiers. Sans Papiers sind Menschen, die in die Schweiz gereist sind und hier Arbeit gefunden haben – weil es Arbeit gibt. Sie arbeiten als hausangestellte, Altenpflegerinnen, Kinderfrauen, in Hotels oder Restaurants, in der Landwirtschaft, in der Bauwirtschaft. Die Mehrheit der Sans Papiers in der Schweiz sind Frauen. Sie beziehen keine Sozialleistungen. Sie haben kein Asylgesuch gestellt. Viele bezahlen – über ihre Arbeitgeber – Sozialabgaben. Sie stammen aus Ländern außerhalb der Europäischen Union – aus Lateinamerika, den Philippinen, aus Serbien-Montenegro, Mazedonien. Darum können sie nach dem Gesetz in der Schweiz keine Arbeitsbewilligung erhalten – denn sie stammen aus dem „Zweiten Kreis“. Arbeitsbewilligungen an BürgerInnen dieser Staaten werden nur im Fall von hochqualifizierten Fachleuten erteilt.
 

 
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