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Libyens Wüstenwasser
Deutschland 2006, 30 min.
 

 
 

Buch/Regie: Jens Dücker Kamera: Andreas Schäfauer Ton: Jens Schmelzle Musik: Anderas Dicke Schnitt: Katrin Dücker Fernsehanstalt/Produktion: EIKON Südwets GmbH, ZDF/Arte Verfügbare Formate: BETA-SP, VHS, DVD

 

   

Wasser ist das Thema des 21. Jahrhunderts. Dank der langsamen Öffnung Libyens haben wir die einmalige Gelegenheit, einen über den Abschluss des gigantischsten Wüstenprojekts aller Zeiten zu drehen. Seit 1984 baut der Wüstenstaat Tausende Kilometer riesiger Wasserpipelines durch die Sahara. Wasser wird von dort, wo es gar nicht regnet, an die Küste gepumpt, wo es die meisten Niederschläge gibt. Tatsächlich liegen unter dem Wüstensand nicht nur riesige Ölreserven sondern auch eine noch größere Menge fossiles Wasser. Der menschengemachte Fluss transportiert schon seit Jahren riesige Mengen Wasser und gilt als die größte Baustelle der Welt. Im Juni 2005 wurde das Projekt vorläufig abgeschlossen. Das Great Man Made River-Project ist in Libyen zu einem staatlichen Grundpfeiler geworden. Es bracht Tripolis endlich Süßwasser, das man nicht nur trinken, sondern mit dem man sich auch die Hände ohne Juckreiz waschen kann. Ein Denkmal für den Staatschef ist der große Fluss auf alle Fälle. Aber ist er auch nachhaltig? Das ist die Frage westlicher Kritiker, die eine Meerwasseraufbereitungsanlage für nachhaltiger und letztlich auch billiger gehalten. Die libysche Regierung hat rechnen lassen und hält an der Megavariante auch als günstigere Variante fest. Das Wasserprojekt verwandelt das ganze Land. In der Extremsahara gibt es grüne Flecken, in der Steppe riesige Agrarflächen. Der Wüstenstaat Libyen schickt sich an, eine Agrarexportnation zu werden. Weitergebaut wird trotzdem, wahrscheinlich noch einmal 50 Jahre.
 

 
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