Zurück

   

Gefundenes Fressen. Leben vom Abfall
Deutschland 2008, 30 min.
 

 
 

Buch/Regie: Britta Dombrowke, Valentin Thurn
Kamera: Hans Hausmann, Rainer Friedrich
Ton: Leif Hanischi, Thorsten Czart
Schnitt: Birgit Köster
Fernsehanstalt/Produktion: Thurnfilm, WDR, Red. tag 7 Angelika Wagner
Verfügbare Formate: DVD

 

 

   

„Das Brot hier ist doch 1A!“, meint Hanna und sie hat völlig Recht. Es sieht appetitlich aus und ist ordentlich in Plastikfolie eingeschweißt. Nichts scheint es von den anderen im Supermarktregal zu unterscheiden, nur dass die 21Jährige es gerade aus dem Abfall gefischt hat. Ihr Essen kauft Hanna schon lange nicht mehr in Supermärkten, sondern besorgt es sich aus den Müllcontainern dahinter. „Containern“ heißt das in der Szene der selbsternannten Resteverwerter, die sich dem Konsumkreislauf der Wegwerfgesellschaft verweigern. Nicht aus Not, sondern aus Überzeugung. Konkrete Zahlen, wie viele Lebensmittel in Deutschland weggeworfen werden, gibt es nicht. Allein auf dem Kölner Großmarkt kommen bis zu zehn Tonnen an einem normalen Markttag zusammen. Die Gründe dafür sind unterschiedlich: mal ist der Aufdruck auf dem Etikett verrutscht, mal entsprach die Kühlung während des Transports nicht dem Standard. Oft aber ist es für Groß- und Einzelhändler einfach billiger, Lebensmittel wegzuwerfen und neu einzukaufen, als Lagerplätze zu mieten. „Dann wandert das ganze Zeug kistenweise in den Müll“, weiß Resteverwerter Jens aus Köln, der sich inzwischen über das „Containern“ von seinem ehemals bürgerlichen Leben vollends verabschiedet hat. „Ich muss mich für niemanden verbiegen, aber diese Freiheit kann ganz schön hart sein.“ Der Film begleitet Resteverwerter auf ihren Streifzügen ins „Gratisland“. Welche Freiheiten bringt ihnen ihr selbstgewähltes Leben und wo stoßen sie auf gesundheitliche, soziale und politische Grenzen?
 

 
      Kontakt: Valetnin Thum Filmproduktion, Marsiliusstr. 36, 50937 Köln, Tel. 0221-94202510, Fax 0221-94202512, e-mail: valentin@thurnfilm.de