Im
Schatten des Bösen
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Buch/Regie:
Susanne Babila
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Das Krankenhaus Panzi liegt in Bukavu, der Hauptstadt der Provinz Süd-Kivu. Dort werden schwer verletzte und traumatisierte Frauen und Mädchen behandelt. Sie sind Opfer grausamer Vergewaltigungen geworden. Im Nordosten des Kongo herrschen noch immer Chaos und kriegsähnliche Zustände. Milizen marodieren durch die unzugänglichen Berge und Wälder. Sie töten, plündern, brandschatzen. Ihre Opfer sind vor allem Frauen und Kinder. Sie werden systematisch vergewaltigt und misshandelt. Der Film begleitet einige Frauen, die Zeugen von grausamen Verbrechen und unvorstellbaren Menschenrechtsverletzungen geworden sind, und dokumentiert die Folgen dieses Krieges gegen die Frauen, von dem die Weltöffentlichkeit kaum Notiz nimmt. Im Mittelpunkt steht das Schicksal von vier Frauen, die im Krankenhaus Panzi medizinische und psychologische Hilfe erhalten. Sie alle leiden unter extremen Angstzuständen und fürchten sich davor, am Ende wieder in ihre Heimatdörfer zurückzukehren – dann nämlich, wenn die medizinische Behandlung im Krankenhaus angeschlossen ist. Die Täter in Süd-Kivu sind vor allem Hutu-Milizen, die 1994 nach dem Völkermord in Ruanda im Nachbarland Kongo Zuflucht suchten. Sie sind gut bewaffnet und beuten die Rohstoffe aus, die das Land bietet. Die Provinz ist reich an Gold, an dem Zinnerz Kasserit und Coltan, das für die Herstellung von Laptops und Handys verwendet wird. Die Verbrecher verbreiten Angst und Terror. Ihre Macht stützt sich auf die gezielte Erniedrigung und Demütigung der Bevölkerung. Vergewaltigung wird dabei systematisch als Kriegswaffe eingesetzt.
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Kontakt:
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