Der
Pfad des Kriegers |
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Buch/Regie:
Andreas Pichler |
Michael N., ein angehender katholischer Priester aus Bozen,
ist beeindruckt von den Jesuiten, die sich in Lateinamerika „im Namen
der Wahrheit foltern und töten ließen“. 1982 geht er als werdender
Jesuiten-Missionar nach Bolivien. Sieben Jahre später sprengt er in La
Paz ein Kennedy-Denkmal und verübt ein Attentat gegen eine Kaserne der
Marines, bei dem ein Soldat getötet wird. Und er entführt als
Kommandant einer militanten Einheit in einer selbstmörderischen Aktion
den Coca Cola-Chef Boliviens. Er stirbt durchsiebt von den Kugeln der
Polizei; mit ihm der Entführte und fast das ganze Kommando. Die
Berliner Mauer ist gefallen, das Zeitalter der Ideologien zu Ende.
Michaels Geschichte kommt uns vor wie das traurige Schlusskapitel einer
heroischen Tradition, die rund 30 Jahre vorher mit den modernen
revolutionären Bewegungen begonnen hatte. Kaum 10 Jahre später tritt
in Europa eine neue Generation mittelständischer, gebildeter,
idealistischer junger Männer auf den Plan, die es bitter ernst meinen
im Kampf gegen den Kapitalismus. Auch sie empfinden tief religiös.
Diese Islamisten sind im Westen geboren, sie kämpfen inmitten der
westlichen Städte, aus denen sie stammen. Der Film folgt den Spuren
Michaels, der als revolutionärer Märtyrer in der Gefolgschaft des
Gekreuzigten starb, und fragt nach den Beweggründen junger Männer, die
für eine politische oder religiöse Ideologie in den Tod gehen.
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