AufAuf gefährlicher Mission. Missionare im Kreuzfeuer |
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Buch/Regie: Mechthild Rüther
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Father Heribertus, Jesuit und Missionar im Dienst
von MISSIO, segnet und tauft Menschen, die bisher Buddhisten waren, auf
einem schwimmenden Kirchenschiff auf dem Tonle Sap-See in Kambodscha.
Krischan Wernecke ist 20 Jahre alt und hilft beim als Missionar auf Zeit
im Orden der Salesianer Don Boscos bei der Ausbildung junger
Hotelfachleute in Sihanoukville. Zu Beginn des Unterrichts wird gebetet.
Zwei der jungen Leute haben sich katholisch taufen lassen, vier
ehemalige Schüler werden in den Orden eintreten. Mission heißt, den
Glauben in die Welt tragen. Ist heute die Verquickung von sozialer Hilfe
und Missionierung noch zeitgemäß und legitim? Studierende der
Liebenzeller Mission sehen das Werben für ihren Glauben als ein
Grundrecht an. Gehen junge Menschen aus echter Berufung heraus auch in
gefährliche Länder, um zu helfen und zu missionieren? Oder macht zu
viel christliche Liebe blind? Zwei junge Frauen, Absolventinnen der
Bibelschule Brake in Nordrhein-Westfalen, wurden Anfang Juni im Jemen
ermordet; eine fünfköpfige Missionarsfamilie aus Sachsen wurde
verschleppt und wird vermisst. Missionare erleben Ausgrenzung und
Gewalt. Missions-Hardliner betonen, dass Verfolgung der Normalfall sei:
das Leben als Nachfolger Jesu klammere Gefahren und Leiden nicht aus.
Der Film zeigt mehrere Missionsprojekte in Asien und Südamerika. Er
hinterfragt kritisch die Arbeit von Missionaren und untersucht, ob sie
als „Weltbeglücker“ anderen Menschen ihren Gott aus- und den
eigenen, besseren, einreden. Er fragt auch, ob Missionare Märtyrer sind
und bereit, ihr Leben für ihren Glauben aufs Spiel zu setzen und ob der
Opfergedanke Teil eines (christlichen) Fundamentalismus ist.
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Kontakt:
SWR-Kultur,
Neckarstr. 221, 70190 Stuttgart, Tel. 0711-929-3558, e-mail: mechthild.ruether@swr.de |