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Buch/Regie: Mechthild Katzorke, Volker Schöwerling
Kamera: Volker Schöwerling
Musik: Michael Rodach
Schnitt: Mechthild Katzorke, 
C. Schneider
Fernsehsender/Produktion: Catlinafilma

Ein Flüchtlingslager in Kolumbien. 400 Menschen leben hier auf engstem Raum. Sie wurden vertrieben von gewalttätigen Gruppen - den Paramilitärs, der ehemals linken Guerilla oder von der staatlichen Armee. An die 4 Millionen Desplazados zählt man im ganzen Land. Es sind fast ausschließlich Bauern und deren Familien, die von ihrem Land verjagt wurden. Jene, die ein Flüchtlingslager erreicht haben, gelangen in eine schwer fassbare, für sie fremde Welt. Fragen nach der Identität, nach Vergangenheit und Zukunft, nach Opfern und Tätern, nach Schuld und Mitschuld, nach Rache und Vergebung begleiten den Tag und die Nacht. Das Zurück in ihre Heimat ist ebenso ausgeschlossen wie ein menschenwürdiges Leben. Doch die Gewalt nimmt sich nur eine Atempause. Die Angst vor der Denunziation treibt Mitglieder rivalisierender Gruppen in die Lager, um die Flüchtlinge einzuschüchtern, ihnen nach dem Leben zu trachten und sie erneut zur Flucht zu zwingen. Chata, Linarco, Moncada, Nancy, Emerson, Clemente und Sonia sind Desplazados. Geflohen mit ihren Familien oder auf sich allein gestellt sind sie der Gewalt entkommen und leben nun als Flüchtlinge im Lager. Es sind ihre inneren Zustände, denen der Film in besonderer Weise nachgeht. '
Dokumentarische Szenen werden verwoben mit hörspielverwandten Inszenierungen, die von den Zuschauer verlangen, die „fehlenden“ Bilder mit eigenem Wissen oder Erfahrungen um die Situation von Flüchtlingen zu füllen.