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    Südafrika singt: Cape Festival der Stimmen
Deutschland 2010, 43 min.

 
 

Buch/Regie: Norbert Busè
Kamera: Rene Gorski
Ton: Niklas Schminke
Schnitt: Heidi Reuscher
Fernsehsender/Produktion: ZDF/Arte

    Im Rahmen des Cape Festivals 2010 trafen sich Anfang März sechs Chöre, die afrikanische und europäische Traditionen in Kapstadt zusammenbrachten. Der musikalische Höhepunkt hatte sogar eine politische Dimension: Am Ende standen alle Chöre gemeinsam auf der Bühne und intonierten die Nationalhymne – so etwas hatte es in Südafrika zuvor nicht gegeben. Es gebe mehr Chöre als Fußballvereine in Südafrika, heißt es, und womöglich ist da etwas dran: Während der Apartheid war farbigen und schwarzen Musikern der öffentliche Auftritt verwehrt. So traf man sich zum Musizieren in Kirchen und Gemeindezentren der Townships. Da Musikinstrumente zudem teuer sind und für viele unerschwinglich, entstand dort eine eigene Chorkultur. Die Apartheid ist Geschichte, doch das Singen ist geblieben. Schnell kann dem Betrachter jedoch der Gedanke kommen, dass die alten Barrieren immer noch existieren. Zwar gibt es gemischte Ensembles, doch viele Chöre sind rein schwarz oder weiß. In der Regel hat dies jedoch mit dem jeweiligen musikalischen Vermächtnis zu tun. Zum Alltag Südafrikas gehören regelrechte Chorwettbewerbe, die unter dem Jubel der Zuschauer auf den Sportplätzen am Rand der Städte stattfinden oder in den Gemeindehallen. Die Veranstaltung im Rahmen des Cape Festivals fand dagegen eher in kleinem Rahmen statt. Dafür erklang eine Bandbreite an Musik, die sie bislang in Südafrika einmalig ist.
 
      Kontakt: ZDF/Arte Red. Musik, 5100 Mainz, Tel. 06131-70-16247, Tel. 06131-70-16436, e-mail: janssen.ch@zdf.de