Ein Friedhof voller Leben
Deutschland 2012, 43 min.
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Buch/Regie: Antje Christ Kamera: Thomas Henkel Ton: Enno Grabenhorst Schnitt: Susanne Bröskamp Musik: Karl-Heinz Blomann Fernsehsender/Produktion: Christ Media GmbH, ZDF/Arte, Red. Wissen, Linde Dehner |
Auf den Friedhöfen der philippinischen
Millionenstadt Cebu leben hunderte Familien mit ihren Kindern. Die
letzte Ruhestätte ist für sie Zufluchtsort vor der Armut auf dem Lande
geworden. Nun führen sie ein Leben unter Toten, schlagen ihr Nachtlager
zwischen Gräbern auf, wo sie auch kochen, essen und ihre Wäsche
waschen. Der Tod ist hier selbstverständlich. Die so genannten
Friedhofsmenschen verrichten jene Arbeiten, die in anderen Ländern von
Beerdigungsinstituten übernommen werden: die Männer arbeiten als
Totengräber und Steinmetze, Frauen sorgen für die Grabpflege und
verkaufen selbst gemachte Kerzen. Für 60 Familien gibt es nun Hoffnung,
den Friedhof zu verlassen. Mit Hilfe von Spendengeldern hat der
katholische Pfarrer, Max Abalos, der sich seit Jahren um die
Friedhofsmenschen kümmert, den Bau eines Hauses realisiert. Zum ersten
Mal in ihrem Leben werden die Kinder, Männer und Frauen in richtigen
Betten schlafen und ein Dach über dem Kopf haben. Unter ihnen ist auch
die Familie der 16-jährigen Jonalyn Regis, die mit ihrer Mutter und
vier Geschwistern seit ihrer Kindheit auf dem Friedhof lebt. Als älteste
Tochter hilft sie der Mutter, Geld zu verdienen Jonalyn möchte Lehrerin
werden, dafür stehen die Chancen jetzt besser. Sie hat mehr Ruhe zum
lernen und wird nicht mehr gehänselt weil sie auf einem Friedhof lebt.
Der Film dokumentiert den Mikrokosmos der Friedhofsmenschen und zeigt,
wie ihr Leben jenseits der normalen Gesellschaft funktioniert. Im
Mittelpunkt stehen dabei das Mädchen Jonalyn und ihre Familie, die der
Film auch beim Umzug und den ersten Schritten in ein neues Leben
begleitet.
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Kontakt: ZDF/Arte, Red.
Wissen/Arte 55100 Mainz, Tel. 06131-70-16231, e-mail: abada.m@zdf.de |