Herz des Himmels, Herz der Erde
Deutschland, Mexiko, Guatemala 2011, 88 min.
|
|||||
Buch/Regie: Frauke Sandig, Eric Black Kamera: Eric Black Schnitt: Grete Jentzen Ton: Roque Hernandez Musik: Arturo Pantaleón Fernsehsender/Produktion: Eric Black und Frauke Sandig Umbrella Films, ZDF/3sat |
Das Ende des Maya-Kalenders am 21. Dezember
2012 wurde populär mit dem Ende der Welt gleichgesetzt. Für den
Dokumentarfilm „Herz des Himmels – Herz der Erde" ist diese
Prophezeiung aus der Maya-Kultur Ausgangspunkt, um sich mit den
Lebensumständen der etwa neun Millionen Maya zu beschäftigen, die im Süden
Mexikos und in Guatemala leben. Sie sehen ihre Kultur und ihren
Lebensraum vor allem durch eine ungehindert fortschreitende Ausplünderung
der Erde bedroht. Im Mittelpunkt des Films stehen sechs junge Maya aus
Chiapas und Guatemala. Ihr Leben und ihre Einstellungen spiegeln die
gesellschaftlichen Umbrüche, denen sich ihr Volk heute gegenübersieht,
wider. Sie erklären, weshalb sie sich intensiv mit der Spiritualität
und dem Weltverständnis der Maya-Kultur befassen. Unter ihnen ist ein
Schamane, der die Tradition seiner Familie fortführt; eine junge Frau,
die versucht, die in der Familie erlebte Gewalt und den Rassismus zu überwinden;
eine junge Mutter, die als Kind mit ihrer Familie vor den Massakern in
Guatemala nach Mexiko geflohen ist und jetzt mit ihrer Tochter eine
Reise zurück in die alte Heimat unternimmt. So geht es in der
„Maya-Prophezeiung“ zwar um das mögliche Ende eines Zeitalters,
aber es geht nicht um ein apokalyptisches Ende der Welt. Die Umweltzerstörung
und der Verlust der Fruchtbarkeit des Maises infolge der Gentechnik
werden als Anzeichen dafür gedeutet, dass ein Zyklus, nämlich das
Mais-Zeitalter, zu Ende gehen könnte, dem ein anderes, ein neues folgen
wird.
|
||||
Kontakt: EZEF, Kniebisstr. 29, 70188
Stuttgart, Tel. 0711-2847243, e-mail: info@ezef.de |