Zurück

      Kampf um den Fisch - Deutsche Trawler vor Afrikas Küsten
Deutschland 2012, 30 min.

 

 
 

Buch/Regie: Michael Höft Kamera: Michael Höft, André Wawro Schnitt: Marcel Martens Ton: Arndt Henning, Uwe Winter Fernsehsender/Produktion: HTTV Produktion, NDR Red.
Erika Mondry

   

Ein Schlauchboot von Greenpeace rast auf einen deutschen Trawler zu. Aktivisten wollen eine Boje am Netz eines Fangschiffes anbringen, doch plötzlich verfängt sich das Boot der Umweltschützer in den Tauen des Trawlers und wird in die Tiefe gezogen. Der Bootsführer kann sich retten, doch seine Begleiterin wird vom Netz erfasst und nach unten gedrückt. In letzter Minute kann sich die schwer-verletzte Frau befreien. Die spektakuläre Aktion gegen die Ausplünderung der Meere findet nicht etwa in den traditionellen Fanggebieten deutscher Hochseefischer statt, sondern vor der Küste Westafrikas, in den Hoheitsgewässern von Mauretanien. Das arme Land in der Sahel-Zone hat seine Fangrechte für 70 Millionen Euro an die EU verkauft. Seither ziehen Europäische Hochseetrawler jährlich Tausende Tonnen Fisch aus dem Meer. Dass die einheimischen Fischer dadurch in den Ruin getrieben werden, nehmen die Europäer anscheinend billigend in Kauf. Rund 250 Tonnen Fisch kann ein einziger Trawler am Tag herausziehen und verarbeiten, so viel fangen 56 traditionelle Fischerboote in einem ganzen Jahr. Mit ihrem Schiff ‚Artic Sunrise' patrouilliert Dr. Iris Menn, Fischereiexpertin und Expeditionsleiterin von Greenpeace, sechs Wochen lang mit ihrer Crew durch mauretanische Gewässer. Sie dokumentieren, wie viele europäische Trawler im Seegebiet vor Mauretanien im Einsatz sind. Mit ihrer Protestaktion wollen die Umweltschützer auf die umstrittene Fischereipolitik der EU aufmerksam machen, die dem Verbraucher bisher weitgehend unbekannt ist.

 
      Kontakt: NDR, Hugh-Greene-Weg 1, 22529 Hamburg, Tel. 040-4156 4557,
e-mail: e.mondry@ndr.de