Monitor:
Verdammt hoher Preis –
Billigmode und die Selbstmordrate
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Mode
soll billig sein – das wollen die Verbraucher, das verlangen die
Modefirmen und deshalb lassen sich die Hersteller in den Billiglohnländern
offenbar immer neue Methoden einfallen, um den Preis zu drücken. Dabei
wird die Spirale der Ausbeutung von jungen Frauen, die in indischen
Webereien, Spinnereien und Nähereien arbeiten, immer weiter gedreht.
Ein Billiglohn-Rezept heißt „Sumangali“: Damit verkaufen Familien
ihre oft minderjährigen Töchter für viele Jahre an eine Fabrik, wo
sie wie Leibeigene gehalten werden. Für einige von ihnen ist ihr Leben
so unerträglich, dass sie ihm selbst ein Ende gesetzt haben. Es geht um
Firmen, die auch deutsche Modehersteller beliefern. Dabei werben diese
deutschen Firmen damit, nur mit Unternehmen zusammenzuarbeiten, die sich
an ihre Leitlinien, die Codes of Conducts, halten und die die Ausbeutung
- wie etwa das Sumangali-Prinzip - untersagen.
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