Mädchengeschichten:
Der Müll und das Mädchen Deutschland 2011, 29 min.
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Buch/Regie:
Carolin Röckelein, Karin Dürr Kamera,
Schnitt: Carolin Röckelein, Karin Dürr Fernsehsender/Produktion:
Oktoberfilm Filmproduktion GbR, ZDF/3sat Red. Udo Bremer
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Mit Müll
geht Zu Zin Moe seit Jahren um. Sie kennt den Wert der einzelnen Stücke,
sieht, wo es sich lohnt, etwas herauszupicken. Sie geht auf Müll, sie
schläft darauf, sie lebt im Müll. Bis sie in die Nähschule kommt und
lernen darf, eine „saubere“ Arbeit zu tun. Solch eine Nähschule im
Grenzgebiet zwischen Burma und Thailand ist für die Flüchtlings–Teenager
eine letzte Möglichkeit auf etwas Bildung. Obwohl die Ausbildung ein
Privileg ist, erhalten die Näherinnen später nur einen Job in einer
Textilfabrik für einen Billiglohn. Zu Zin Moe hat ihre Vorstellung von
der Zukunft und ist nicht ohne Träume. Sie steht zwischen zwei Leben
und muss sich entscheiden. Mit ihr lernen wir, was für sie wichtig ist,
ganz im Gegensatz zu dem, was vermeintlich das Beste für sie zu sein
scheint. „Von Journalisten und Hilfsorganisationen“ so die
Filmemacherinnen „wird den Leuten auf der Müllkippe meist das
menschenwürdige Leben abgesprochen, aber wie kann es sein, dass
Menschen über anderer Menschen Leben urteilen? Wir haben versucht Zu Zi
Moe und ihre Freunde so weit wie möglich in den Prozess des
Filmemachens zu integrieren. ‚Erst wenn wir uns verstehen, können wir
voneinander lernen‘, sagt Zu Zin Moe, die nur drei Jahre in ihrem Dorf
zur Schule ging, und dennoch ihre eigenen Gedanken im Kopf hat, die sie
unserem gemeinsamen Film mitgeben möchte.“
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Kontakt:
Filmredaktion 3sat/ZDFkultur, 55100 Mainz, Tel. 06131-70-13618, e-mail: hess.g@zdf.de |