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      Von König Amanullah zu Facebook
Deutschland 2012, 82 min.

 

 
 

Buch/Regie: Elke Jonigkeit Kamera: Munir Rasuli, Elke Jonigkeit, Cornelius Kaminski Ton: Cornelius Kaminski Schnitt: Elke Jonigkeit  Musik: Quadro Nuevo, Henning Christiansen Fernsehsender/Produktion: CIRCE-FILM GmbH

    Die Regisseurin zu ihrem Film: „Afghanistan von 1928 bis heute: Haben sich die Beziehungen zwischen Männer und Frauen verändert? Zu Wort kommen junge StudentInnen, meine 40- bis 50-jährigen FreundInnen, die ich seit 1985 mit der Kamera begleite, aber auch alte Männer und Frauen. Sie alle haben Afghanistan nie verlassen und können ein authentisches Bild vom Leben dort zeichnen. Der Reform-König Amanullah, der 1928 Deutschland besuchte, wollte schon damals die Verschleierung und Vielehe abschaffen, erlitt allerdings Schiffbruch und musste außer Landes fliehen. Afghanistan fiel wieder in die Hände der Mullahs. Auch die kommunistischen Machthaber zwischen 1973 und 1990 waren mit ihren emanzipatorischen Veränderungen nicht erfolgreich. Nach ihrem Abzug 1990 übernahmen die islamistischen Mudschaheddin und fünf Jahre später die fundamentalistischen Taliban die Macht – mit den bekannten Auswirkungen für die Frauen: Vollverschleierung gekoppelt mit einem Arbeits- und Bildungsverbot, sowie totale Ablehnung jeglicher Kunstausübung. Die Globalisierung hat auch in Afghanistan Einzug gehalten und mit ihr die neuen Medien. Diese  kollidieren oft auf fatale Weise mit der afghanischen Wirklichkeit, ihren festgefügten Traditionen und Sitten, die vor allem den Frauen auferlegen, die ‚Würde der Männer zu wahren‘. Elf Jahre Anwesenheit der Internationalen Schutztruppe und horrende Summen für den Wiederaufbau konnten die westliche Denk- und Lebensweise im Land jedoch nicht verankern. Die Taliban wurden nicht nur nicht besiegt, die Welt akzeptiert sogar, dass sie sich erneut an der Macht beteiligen.“

 
     

Kontakt: CIRCE-Film GmbH, Schleheckerstr. 43, 53797 Lohmar, Tel. 02205-2352, e-mail: info@circe-film.de