Kamlahari
- Die verschenkten Töchter Nepals
Deutschland, Frankreich 2013, 44 Min.
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Buch:
Nathalie
Engelhardt-Schwaiger,
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Auch
heute gibt es in Nepal noch Sklavenkinder – weit weg vom Himalaya, von
den Trekking-Routen der Touristen. Der Dokumentarfilm des
Geschwisterteams Christoph Schwaiger und Nathalie Engelhardt-Schwaiger
nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise in das Terai, eine weite
Flussebene im Südwesten des Landes. Dort werden junge Mädchen von den
eigenen Eltern, armen, landlosen Bauern, verkauft, so will es die
Kamlahari-Tradition. Die Mädchen müssen für fremde Haushalte
arbeiten, werden ausgebeutet, gehen nicht zur Schule. Doch heute fordern
tausende Kamlahari ihr Recht. Urmila Chaudhary, 23, ist eine von ihnen.
Der Film begleitet die junge Frau ein Stück auf ihrem Weg. In ihrem
Leben ist viel passiert in den letzten Jahren.Für 4.000 Rupien, ungefähr
40 Euro, wurde sie mit sechs Jahren an eine reiche Familie verkauft. Elf
Jahre hat sie in der Hauptstadt Kathmandu arbeiten müssen. Sie hat nie
eine Schule besuchen dürfen, musste von frühmorgens bis spätabends
putzen, waschen, kochen, Wasser holen. Wie Urmila wurden zehntausende Mädchen
weggeschickt und als billige Arbeitskräfte ausgebeutet, viele von ihnen
wurden auch misshandelt und haben körperliche und sexuelle Gewalt
erlebt. Doch Urmilas Geschichte ist hoffnungsvoll: Nach elf Jahren
Leibeigenschaft kam Urmila endlich frei. Sie kehrte in ihr Dorf zurück
und konnte die Schule besuchen. Heute kämpft Urmila für eine bessere
Zukunft der Kamlahari-Mädchen und wurde zur ersten Präsidentin des
Forums für Kamlahari Freiheit (FKDF) gewählt. 11.000 Mädchen machen
sich zusammen mit Urmila für ihre Rechte stark, und das nicht nur in
Dang, sondern auch in den vier anderen Distrikten, in denen die
Kamlahari-Tradition existiert. Der Film zeigt die beeindruckende
Entwicklung Urmilas von einer ungebildeten Ex-Kamlahari zur Aktivistin,
die sich in Nepal und im Ausland dafür einsetzt, diese moderne Form von
Sklaverei abzuschaffen.
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Kontakt: ZDF/Arte, Redaktion Wissen/arte, 55100 Mainz, Tel.
06131-70-16231, |