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Buch/Regie/Kamera:
Anna Brass
Ton: Hamon Tanin,
Alireza Golafshan
Musik: Angela Aux,
Christoph Beck
Schnitt:
Miriam Märk
Fernsehsender/Produktion: Bayerischer Rundfunk, Red. Hubert von Spreti,
Hochschule für Fernsehen und Film München
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Ein
Flüchtling muss seinen Asylantrag dort stellen, wo er zum ersten Mal
europäischen Boden betritt. Das ist bekannt. Weniger bekannt ist, dass
für 9 Prozent aller Flüchtlinge die Ägäis das Tor zu Europa
darstellt. Das griechische Asylsystem ist schon vor Jahren kollabiert.
In Griechenland kann keiner bleiben, doch aus Griechenland kann auch
keiner weg: Die griechischen Behörden gehen mit äußerster Härte
gegen Flüchtlinge vor, die das Land verlassen wollen. So will es Europa
und Europa nimmt auch Tote in Kauf...
Der Film erzählt die
Geschichten der drei jungen afghanischen Flüchtlinge Hossein, Reza und
Kaka, die seit drei Jahren versuchen, diesen Teufelskreis zu
durchbrechen. Alle drei haben sich in einem Auffanglager für
unbegleitete minderjährige Flüchtlinge auf Lesbos kennen gelernt.
Hossein, Reza und Kaka beschreiten drei Wege, die Flüchtlingen offen
stehen (oder eben auch nicht), nachdem sie die Außengrenzen der
„Festung Europa“ überwunden haben: Erfolg, Hoffnung, Resignation.
Hosseins Geschichte beginnt mit dem Ausfüllen eines Antrags. Hossein
wird Vater, doch Anna, die Mutter des Kindes, ist Deutsche und Hossein
ein illegaler Einwanderer in Griechenland. Die Prozeduren zur
Familienzusammenführung, die das junge Paar über sich ergehen lassen
muss, sind langwierig und Nerven aufreibend.
Reza hat einen älteren Bruder in Österreich, der bald seine Staatsbürgerschaft
bekommen wird und auf dessen Hilfe er nun baut.
Kaka hingegen ist ganz auf sich allein gestellt. Er scheint weder vor
noch zurück zu kommen und in der durch die europäische Flüchtlingspolitik
hervorgerufenen Pattsituation gefangen zu sein. Doch als bei den Wahlen
im Frühjahr 2012 dann auch noch die rechtsextreme „Goldene Morgenröte“
ins griechische Parlament einzieht, beschließt Kaka noch ein letztes
Mal die Flucht nach vorne.
Neben großen emotionalen Themen wie Freundschaft, Sehnsucht und Liebe,
geht es in dem Film auch um Fragen nach unseren Solidarität: Denn ist
es letztlich nicht eine gemeinsame europäische Aufgabe, sich mit der Flüchtlingsproblematik
auseinander zu setzen?
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