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    No Land's Land
Deutschland, Frankreich 2014, 93 Min.

 

 
 

Buch/Regie: Ayat Najafi
Kamera: Koohyar Kalari, Sarah Blum
Ton: Sasan Nakhai, Dana Farzanehpour, Julien Brossier
Schnitt: Julia Wiedwald, Schokofeh Kamiz
Fernsehsender/Produktion: Torero Film, Chaz Productions, Hanfgarn & Ufer Filmproduktion

    Ayat Najafis Film erzählt über die vermeintlich subversive Bedrohung eines Landes durch die weibliche Stimme. Nach der Revolution im Iran im Jahr 1979 befanden die religiösen Führer des Landes, es sei nicht nur unstatthaft, sondern illegal, dass Frauen stimmliche Solo vor einem Publikum darbieten. Der Film begleitet die Schwester des Regisseurs, die in Teheran lebende Komponistin Sara Najafi, bei dem Versuch, ein Konzert zu Ehren der legendären Qamar al-molouke Vaziri zu organisieren, der ersten Frau, die unbegleitet und unverhüllt im Iran gesungen hatte. Die Kleriker und die Beamten im Kulturministerium haben nicht mit der Beharrlichkeit einer einzelnen Frau gerechnet. Den Mullah, mit dem Sara ihr Anliegen diskutiert, bringt sie rasch an seine rhetorischen Kapazitätsgrenzen, denn seine religiösen Maßgaben sind so simpel wie enttäuschend. Der Musik, als einem der gefährlichsten Einfallstore für die Zügellosigkeit, habe man strenge Fesseln anzulegen, da die weibliche Stimme aus Männern willenlose Tiere mache. Ayat Najafis Film ist eine unterhaltsame, musikalisch inszenierte Parabel auf die Verhältnisse der letzten fünf Jahre im Iran.

 
     

Kontakt: Hanfgarn & Ufer Filmproduktion GbR, Apostel-Paulus-Str 6a, 10823 Berlin, Tel. 030-84855000, e-mail: info@hu-film.de