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    Tranquilandia
Kolumbien 2014, 2 x 56 Min.

 

 
 

Buch/Regie: Joel Stängle
Kamera: Joel Stängle
Ton: Carolina Campos
Musik: Joel Stängle
Schnitt: Joel Stängle, Carolina Campos
Fernsehsender/Produktion:
Joel Stängle

   

Die Bauern von Tranquilandia, einem kleinen Ort im Norden Kolumbiens, lebten in einem Paradies voller Wasserfällen und fruchtbarer Erde. Jeder gab seinen Hof einen Namen, der die Hoffnungen und Träume ausdrückte, und „Einheit“ oder „Paradies“ hießen.
Zuerst kam die linksgerichtete Guerilla in die Region und zwang die Bauern, die dort als Gemeinschaft lebten, ihre Ideologien auf. Dann tauchten die rechtsgerichteten Paramilitärs auf, Söldner, die von Bodenspekulanten und Drogenhändlern finanziert wurden. Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen erschienen schließlich die staatlichen Militärs, die von den USA unterstützt wurden. Die Bauern dachten, sie wären inmitten eines Krieges gefangen bis sie verstanden, dass sie das Ziel waren. Gezwungen, ihr Land entweder zu verlassen, es zu verkaufen oder dort zu sterben, verwandelte sich das Paradies langsam in eine Hölle. Jeder hat seine eigenen Geschichten vom Krieg zu erzählen und so nahmen auch die Namen der Höfe eine andere Bedeutung an. Der Name „Freudentaumel“ wandelte sich von der Freude zum Schmerz. Das „Schweigen“ der Berge und Felder wurde zum Schweigen, nachdem alle tot oder verschwunden waren. Jetzt wollen die Bauern ihr Land zurück. Ihre Träume von der Zukunft stehen den Erinnerungen an die Vergangenheit und der Realität der Gegenwart des heutigen Kolumbien gegenüber. Die verschiedenen Berichte über das, was in Tranquilandia geschah, verweben sich zu einem Bild des bewaffneten Konflikts. Themen wie Landraub, staatlich unterstützte Kriminalität und internationales Komplizentum finden sich in den persönlichen Berichten wieder.

 

 
     

Kontakt: Joel Stängle, In den Weinbergen 22a, 97346 Iphofen,
e-mail: stanglejoel@yahoo.com