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      Über den Tellerrand -
Ernährungssouveränität in Zeiten des Klimawandels

Bangladesch, Deutschland 2013, 84 Min.

 

 
 

Buch/Regie: Jürgen Kraus,
Heiko Thiele
Kamera: Heiko Thiele
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Ton: Jürgen Kraus
Schnitt: Heiko Thiele
Produktion: Zwischenzeit e.V.

   

Bangladesch, das Land der Flüsse und Reisfelder, hat die höchste Bevölkerungsdichte weltweit. Die Lebensgrundlagen von Kleinbäuerinnen und -bauern sind durch die dramatischen Auswirkungen des Klimawandels, fehlgeleitete Weltbankprojekte und die Kapitalisierung des Agrarsektors bedroht. Die Erderwärmung trifft Bangladesch mit am stärksten. Während der Meeresspiegel ansteigt die Anbauflächen knapp werden, gefährden Stürme, Bodenversalzung und Dürre die Landwirtschaft. Seit der „Grünen Revolution” in den 1960er Jahren nimmt der Einfluss von Saatgut- und Chemiekonzernen beständig zu. Höhere Produktionskosten und sinkende Bodenfruchtbarkeit sind die Schattenseite der gesteigerten Ernten, die viele in die Verschuldung treibt. Heute gelten drei Viertel aller Bangladeschis als landlos, obwohl sie laut „Kash-Land-Gesetz” Anspruch auf eigene Parzellen haben. Der Staat hält weiterhin am Konzept der Ernährungssicherheit fest. So soll der transnationale Agrarsektor die Versorgung garantieren und der eigene Anbau den Weltmarkt beliefern. Die kleinbäuerlichen Bewegungen fordern Ernährungssouveränität, also selbstbestimmte Agrarproduktion und Landumverteilung. Das Filmteam begleitete die internationale „Karawane für Ernährungssouveränität, Klimagerechtigkeit und Frauenrechte“ durch Bangladesch. Im Film kommen TagelöhnerInnen, AktivistInnen südasiatischer Bewegungen sowie MitarbeiterInnen von NGOs, PolitikerInnen und WissenschaftlerInnen zu Wort.

 

 
     

Kontakt: Zwischenzeit e.V., Breul 43, 48143 Münster, 
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